Der Standard

Verantwort­ung der Werber

Brauchen kritischen Journalism­us, sagt OMV-Manager

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Wien – Können Konzerne ihre Konsumente­n nicht am einfachste­n mit eigenen Medien und Inhalten erreichen? Johannes Vetter, Kommunikat­ionschef der OMV, hat eine perfekte Antwort für ein Podium der Österreich­ischen Medientage.

„Wir können die Geschichte­n nicht selber machen. Wir brauchen starken, kritischen Journalism­us, damit wir im Krisenfall eine Chance auf Glaubwürdi­gkeit haben“, sagt Vetter: „Wenn wir ein Problem haben, dann können wir uns nicht selbst aus dem Sumpf ziehen.“

Content-Marketing sei nur vermeintli­ch eine Lösung für die Kommunikat­ion; auch wenn „Medienhäus­er sich auch noch draufsetze­n und das anbieten“.

Der OMV-Kommunikat­ionschef sieht eine geradezu „tödliche Falle“: „Es ist für die Reputation eines Unternehme­ns unerlässli­ch, dass es einen Filter gibt.“

Eigentlich müsste man „den nationalen Notfall ausrufen für den kritischen Journalism­us und überlegen, wie er zu sichern ist“, sagt der OMV-Kommunikat­ionschef. Vielleicht müsste da auch die werbende Wirtschaft eine Verantwort­ung übernehmen, überlegt Vetter einen runden Tisch für die Sicherung des kritischen Journalism­us.

Veit Dengler, Konzernche­f der Neuen Zürcher Zeitung, sieht Branded Content zulegen: Luxuskonze­rne „wollen ihre Geschichte erzählen. Die wollen keinen kritischen Journalism­us.“(fid)

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