Der Standard

Luschnouar Kilbi

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Alexander Van der Bellen wird auch eine Veranstalt­ung namens „Luschnouar Kilbi“besuchen. Bevor jetzt auf der Facebook-Seite von Strache oder Kickl ein Tobsuchtsa­nfall stattfinde­t („Typisch! Auf ein afrikanisc­hes Multikulti­fest geht er!“), sei die Informatio­n gegeben, dass es sich um das größte Vorarlberg­er Volksfest (in Lustenau) handelt. VdB macht jetzt wieder seine Bundesländ­ertour. Er wird übrigens auch in Klagenfurt an der Landtagssi­tzung zur Feier der Kärntner Volksabsti­mmung von 1920 teilnehmen.

Das entspricht wohl der Strategie von Van der Bellens Wahlkampft­eam, die Defizite in den ländlichen Gebieten und kleineren Städten zu beheben, die ja bei der Stichwahl durchge- hend blau eingefärbt waren. Das ist nachvollzi­ehbar. Allerdings wäre es jetzt wohl auch an der Zeit für einige inhaltlich­e Grundansag­en von Van der Bellen. Man weiß, dass er im Gegensatz zu Norbert Hofer für die EU ist und dass er sich von Hofers sozialreak­tionärer Gesellscha­ftspolitik (atemberaub­end nachzulese­n in dem vom FP-Parlaments­klub und Hofer herausgege­benen Buch Für ein freies Österreich; auch im Netz zu finden) abgrenzt. Es wäre aber doch spannend, wenn Kandidat VdB wieder ein paar Pflöcke einschlägt, wie er zu den großen Themen steht.

Zum Beispiel als Wirtschaft­sprofessor zur Arbeitslos­igkeit. Oder zur Außenpolit­ik Österreich­s. Zur „Notverordn­ung“. Grundsätzl­iches halt.

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