OMV bremst bei Investitionen
Quartalsumsatz gesunken, unterm Strich mehr Gewinn
Wien – Ölpreis-Verfall und niedrigere Raffineriemargen haben den operativen Gewinn der OMV im dritten Quartal geschmälert. Kosteneinsparungen und niedrigere Produktionskosten hätten den Rückgang zum Teil abgefedert, teilte der teilstaatliche Mineralölkonzern am Mittwoch mit. „Die OMV konzentriert sich auf die Steigerung der Profitabilität durch Kosteneinsparung. Diese Trendwende haben wir geschafft“, sagte Vorstandschef Rainer Seele.
Der bei Analysten viel beachtete, um Lagereffekte bereinigte Betriebsgewinn (CCS Ebit) sank zwar um 16 Prozent auf 415 Millionen Euro. Der Rückgang war weniger stark als von Experten erwartet. Unter dem Strich stieg der CCS Gewinn sogar um gut ein Fünftel auf 447 Millionen Euro.
Die OMV schraubt ihre Investitionen weiter zurück. Heuer sollen die Ausgaben bei zwei Milliarden Euro liegen. 2017 will die OMV nun 2,2 Milliarden investieren – 200 Millionen weniger als bisher geplant. Zudem will der Konzern weiter auf die Kostenbremse treten. Nach einem Einsparungsziel von 100 Millionen im laufenden Jahr sollen 2017 mehr als 150 Millionen Euro eingespart werden.
Noch keine Einigung gibt es beim geplanten Tauschgeschäft mit Gazprom. Die Konzerne wollen den Deal noch vor Jahresende unter Dach und Fach bringen. Was die OMV dafür den Russen überlässt, ist noch nicht ganz klar. Nicht mehr in Frage kommt dafür die britische OMV-Tochter. Diese wird für bis zu rund 900 Millionen Euro an die britische Firma Siccar Point Energy verkauft, wie die OMV am Dienstagabend mitgeteilt hat. Bleibt eine Beteiligung an der norwegischen Tochter.
Was den Verkauf von 49 Prozent am Gasnetzbetreiber Gas Connect Austria betrifft, hat das übernehmende Konsortium aus Allianz und Snam diesen Schritt Dienstag bei der Bundeswettbewerbsbehörde angemeldet. (red)