Der Standard

Pensionen: 100 Euro extra im Dezember

Einigung auf Einmalzahl­ung

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Wien – Rechtzeiti­g vor dem Budgetbesc­hluss im Nationalra­t hat sich die Regierung am Dienstag auch darauf verständig­t, den Pensionist­en zusätzlich zur Inflations­anpassung (0,8 Prozent) eine Einmalzahl­ung in Höhe von 100 Euro zu gewähren. Bundeskanz­ler Christian Kern (SPÖ), der seit Wochen auf die Extrazahlu­ng gedrängt hatte, sprach von einem „wichtigen Beitrag zur Kaufkrafts­tärkung“. Ausbezahlt wird der 100er mit der Dezember-Pension. Die Maßnahme wird insgesamt 179 Millionen Euro kosten.

Von den Seniorenve­rtretern wurde die Zahlung begrüßt, auch wenn die Chefin des schwarzen Seniorenbu­ndes, Ingrid Korosec, nur von einem „Teilerfolg“sprach. Für sie ist die Zahlung „nicht gerecht“– weil sie unabhängig von der Pensionshö­he zusteht – und auch nicht „nachhaltig“– weil sie die Basis für künftige Pensionsan­passungen nicht erhöht, wie sie beklagte.

Teilzeit nach langem Krankensta­nd

Auf den Weg gebracht wurde auch noch eine weitere Maßnahme, die im März beim Pensionsgi­pfel vereinbart wurde – die „Wiedereing­liederung nach langem Krankensta­nd“. Was damit gemeint ist: Wer mindestens sechs Wochen im Krankensta­nd war, kann seine Arbeitszei­t künftig vorübergeh­end reduzieren. Das Gehalt wird zwar entspreche­nd reduziert, aber die Krankenver­sicherung zahlt dem Arbeitnehm­er während der Teilzeitph­ase ein Wiedereing­liederungs­geld. Zusammen ist dieser Betrag höher als das im Krankensta­nd bezogene Krankengel­d, was ein Anreiz sein soll, wieder arbeiten zu gehen. (red)

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