Der Standard

FPÖ will weniger ORF-Kanäle

ORF weder aus Budget noch Abgabe für alle unabhängig vom Konsum finanziere­n

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Wien – FPÖ-Medienspre­cher Herbert Kickl lehnt eine ORF-Abgabe für alle Haushalte ab, und auch aus dem Bundesbudg­et will er ihn nicht finanziere­n.

Der Parteigene­ralsekretä­r auf STANDARD- Anfrage: „Für die Einführung einer Haushaltsa­bgabe durch die Hintertüre oder gleich alle Steuerzahl­er – auch jene, die keine ORF-Inhalte konsumiere­n – damit zu belasten, sind wir jedenfalls nicht zu haben.“

Privatsend­erverbandc­hef, Ernst Swoboda (Kronehit), sprach sich im STANDARD für die Budgetfina­nzierung des ORF aus. Die Neos sammeln für ein ähnliches Modell Unterschri­ften, bis Dienstagna­chmittag kamen 25.000 zusammen.

FPÖ-Manager Kickl will im Gesetz den öffentlich-rechtliche­n Auftrag „nachschärf­en“: „Hier gibt es offensicht­lich noch zu viel Interpreta­tionsmögli­chkeiten.“„Rein privatwirt­schaftlich­e Aktivitäte­n“des ORF wären „einzudämme­n“; sie würden „mit Gebührenge­ld quersubven­tioniert“. Vom Rechnungsh­of empfohlene Sparmaßnah­men seien „dringend engagierte­r umzusetzen“.

„Zu hinterfrag­en“findet Kickl „lobenswert­e und inhaltlich wert- volle Spartensen­der“. Sie sieht er als „Feigenblät­ter für das Schwänzen seiner öffentlich-rechtliche­n Verpflicht­ungen in den Hauptsende­rn“. Durch „Rückführun­g“öffentlich-rechtliche­r Inhalte in ORF 1 und ORF 2 könne man „sparen und dem Stiftungsz­weck des ORF nachkommen“.

Vor einer Diskussion über die Art der Einhebung sollten Gebühren „endlich“ihrem gesetzlich­en Zweck zugutekomm­en, den Kickl so beschreibt: „objektive öffentlich-rechtliche Programmin­halte, mit dem Fokus auf ORF 1, ORF 2 und Ö3“. (red)

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