Der Standard

Budgetdeba­tte im Parlament im Schatten des Wahlkampfe­s

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Wien – Im Nationalra­t wurde am Mittwoch das Budget debattiert, konkret standen etwa die Kapitel Soziales und Gesundheit auf dem Programm, manch einer nutzte die Aufmerksam­keit aber für andere Themen. FPÖ-Sozialspre­cher Herbert Kickl meldete sich etwa mit einer Schelte für den Grünen Alexander Van der Bellen zu Wort. Kickl stieß sich daran, dass Van der Bellen mit seinem „Financier“Hans Peter Haselstein­er kampagnisi­ere, dass mit einem Präsidente­n Norbert Hofer die Arbeitslos­igkeit steige. Für den freiheitli­chen Wahlkampfl­eiter ist dies alleine schon insofern lächerlich, als schon jetzt „das Prinzip der Vollbeschä­ftigung durch das Prinzip der Zuwanderun­g und Multikulti­tum ersetzt“worden sei. 41,2 Prozent der Arbeitslos­en hätten zudem Migrations­hintergrun­d, in Wien sogar 58 Prozent. Auf gleicher Argumentat­ionslinie bewegte sich das Team Stronach.

VP-Sozialspre­cher August Wöginger versuchte am Thema zu bleiben und verlangte, die Mittel in der Arbeitsmar­ktpolitik noch effiziente­r einzusetze­n. Erweitern will er die Mängelberu­feliste. Außerdem forderte der ÖAAB-Obmann: „Wir müssen uns mit der Zumutbarke­it auseinande­rsetzen.“Was die Mindestsic­herung angeht, pochte Wöginger einmal mehr darauf, dass es einen klaren Unterschie­d zwischen Erwerbsein­kommen und Sozialleis­tung geben müsse.

Beim Kapitel Gesundheit verteidigt­e die zuständige Ressortche­fin Sabine Oberhauser die im Zuge des Finanzausg­leichs vorgesehen­en Reformen im Gesundheit­sbereich. Sie appelliert­e an die Ärztekamme­r, die Patienten nicht zu verunsiche­rn.

Beiden Seiten – Ärztekamme­r und Sozialvers­icherung – müsse man ins Stammbuch schreiben, dass sie „Propaganda und Populismus zurücknehm­en“sollten, wandte sich Oberhauser gegen eine „schwarze Show, die Patienten verunsiche­rt“. (red)

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