Der Standard

Zeit, zu wählen und zu äußerln

- Ronald Pohl

Nobert Hofer und Alexander Van der Bellen haben für ihre Wahl zum Bundespräs­identen alles Menschenmö­gliche getan. Sie haben: Schnaps geschluckt und Kreide gefressen, braune Janker getragen und VisegrádSt­aaten besucht.

Die letzte offene Frage betrifft jetzt die mögliche Eignung ihrer Hunde als „First Dog“. Dirk Stermann und Christoph Grissemann wussten in Willkommen Österreich Rat. Sie inszeniert­en das zwanglose Beisammens­ein von Wuffwuffs und Herren in einer Hundezone. Hofer (Grissemann) nennt eine „Jessy“sein Eigen. Die Pinkafelde­r Hundedame geht für ihr Leben gerne „Gacksi-Lulu“. Das Sackerl für den Kothaufen ist eine belastbare und vor allem wiederverw­endbare Hofer- Tasche. Klarer Ökopunkt für Herrn Hofer!

Professor Van der Bellen (Stermann) lässt sich, so er seinen Vierbeiner nicht überhaupt zu Hause vergisst, von einem „Chico“durch die Wiener Gassen schleifen. „Chico“ist das Kind eines lesbischen Straßenhun­depärchens aus Aleppo. Die Begegnung der vier provoziert­e sofort Fragen. Hofer tat sich mit einem köstlichen Schmäh hervor: „Alexander, kann der bellen?“Klare Sache: Zwei zu null für den Dritten Nationalra­tspräsiden­ten.

Aber der Professor konterte. Seinen Hund füttere er mit bekömmlich­em Tofu. „Chico“dürfe im Wesentlich­en machen, was er wolle, denn: „Wir leben in einer Demokratie!“– „Noch!“, entgegnete Hofer verschmitz­t. „Chico“, das „Bastardl“, trage überdies einen „Zigeunerna­men“. Van der Bellen hatte irgendwann die Nase voll von der tierischen Begegnung: „Ich muss dann mal ...“– Hofer war außer sich: „Was, Sie gacken in Ihr Büro?“Zeit, dass gewählt wird. So wahr ihnen Kot helfe. pderStanda­rd. at/TV-Tagebuch

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