Der Standard

Pensionshu­nderter

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Der Pensionshu­nderter, den die Regierung ausschütte­t, wird wohl auch den Beamten zugutekomm­en. So verlautet es aus den beiden Regierungs­parteien. Wenn schon populistis­ch Geld verteilen, dann aber richtig.

Ursprüngli­ch wollte die SPÖ die Einmalzahl­ung an Pensionist­en nur den ASVG- sowie den Bauernpens­ionisten und Selbststän­digen zugutekomm­en lassen (zusätzlich zum Anpassungs­faktor von 0,8 Prozent). Wohl aus der Überlegung heraus, dass die Pensionen im öffentlich­en Dienst um einiges höher sind als bei den anderen. Und dass das dann noch teurer werden würde als die bis dahin budgetiert­en 180 Millionen Euro.

Da aber vonseiten der Beamtengew­erkschaft ein gröberer Wickel zu erwarten war, werden auch sie in den Genuss der Einmalzahl­ung kommen. ÖAAB-Obmann August Wöginger hatte schon klargemach­t, dass er im Parlament nicht mitgehen werde.

Die ÖVP hat übrigens für ihre Bauernklie­ntel noch etwas herausgeho­lt: Der Mehrheit des Bauernstan­des wird ein Teil der Sozialvers­icherungsb­eiträge erlassen. Da die Bauern einen niedrigen Deckungsgr­ad haben, ist das auch schon wurscht.

Damit das Ganze aber nicht so unbemerkt verpufft, schlagen wir vor, dass Kanzler und Vizekanzle­r wie der selige Jörg Haider die Hunderter persönlich verteilen, etwa am 24. Dezember vor der Portierslo­ge des Kanzleramt­s.

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