Der Standard

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Bayern München: Hoeneß am Ruder, Feuer am Dach

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Rostow/München – Heute wird Uli Hoeneß wieder zum Präsidente­n von Bayern München gewählt. Angesichts der aktuellen Krise der Mannschaft kommt die Rückkehr zum richtigen Zeitpunkt. Die Münchner warten seit drei Pflichtspi­elen auf ein Erfolgserl­ebnis, ergo war vor der Jahreshaup­tversammlu­ng am Freitag und der Partie gegen Bayer Leverkusen am Samstag (18.30, Sky) nach der 2:3Blamage bei FK Rostow etwas Feuer am Dach.

Hoeneß hatte sich die Reise nach Rostow erspart. Er wolle sich, so war zu hören, auf Freitag- abend vorbereite­n, wenn er von den Mitglieder­n des FC Bayern München e. V. erneut zum Präsidente­n gewählt wird. Dem alten und neuen starken Mann wird allerdings kaum entgangen sein, dass und vor allem wie sich die Mannschaft blamierte.

Hoeneß ist nicht bekannt dafür, dass er in schwierige­n Zeiten zusätzlich draufhaut – ähnlich hielt es zunächst Karl-Heinz Rummenigge. „Es nutzt nichts, da heute groß Zirkus zu machen“, sagte er vor der Rückreise von den Ufern des Don an die Ufer der Isar. Nicht zu übersehen war aber die innere Unruhe des Vorstandsv­orsitzende­n. Rummenigge übte vor allem an Verteidige­r Jérôme Boateng heftige Kritik, der beim 1:1 schlecht ausgesehen und den Foulelfmet­er zum 1:2 verursacht hatte. „Krise ist zu viel gesagt“, beteuerte allerdings Mannschaft­skapitän Philipp Lahm. „Aktuell sind wir ein bisschen sorglos. Wir wissen nicht, dass der Gegner auch Tore machen kann und dass Fehler bestraft werden.“

Bayern hat die Chance vergeben, in einem „Endspiel“am 6. Dezember gegen Atlético Madrid Platz eins in Gruppe D zu sichern. „Wir wollten Gruppeners­ter werden, da mache ich keinen Hehl daraus“, sagte Rummenigge. Als Zweiter werden die Münchner im Achtelfina­le „einen größeren Kracher bekommen“. Auch Trainer Carlo Ancelotti war „richtig enttäuscht von unserem Auftritt“und sagte, er übernehme „die volle Verantwort­ung“. (sid, red)

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