Uniqa verkauft Italiengeschäft
Der Versicherer gibt seine Italien-Tochter Uniqa Assicurazioni SpA an die italienische Società Reale Mutua di Assicurazioni ab. Die Transaktion ist Teil der Strategie Uniqa 2.0.
Wien – Die Uniqa zieht sich aus Italien zurück und verkauft die Tochtergesellschaft Uniqa Assicurazioni SpA an den italienischen Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit, Società Reale Mutua di Assicurazioni. Grund dafür sei die Konzentration auf das Kerngeschäft in den Wachstumsmärkten Österreich sowie Zentral- und Osteuropa, so Uniqa- Chef Andreas Brandstetter. Der Kaufpreis für die profitable Uniqa Assicurazioni SpA und ihre in Italien tätigen Töchter Uniqa Previdenza SpA und Uniqa Life SpA beträgt 295 Mio. Euro vor Transaktionskosten. Das Konzernergebnis wird wegen Goodwill-Abschreibungen negativ belastet, die Kapitalquote steigt.
In den Kernmärkten sei die Uniqa weiterhin auf einem kontrollierten Wachstumspfad, es werde keine Deinvestitionen geben, so Brandstetter. „In Zeiten von Niedrigzinsen und Digitalisierung wollen wir uns noch stärker auf unser Kerngeschäft konzentrieren.“Der rechtliche Vollzug werde nach Vorliegen aller erforderlichen behördlichen Genehmigungen für das erste Halbjahr 2017 erwartet.
Die Uniqa hat im Rahmen ihrer 2011 gestarteten Strategie Uniqa 2.0 vor einigen Jahren bereits ihre Deutschland-Tochter verkauft und sich auch von nicht zum Kerngeschäft passenden Beteiligungen getrennt, etwa im Hotelund Medienbereich. Was mit der 13,8-Prozent-Beteiligung am Baukonzern Strabag geschehen soll, will die Uniqa bis Mitte Juni kommenden Jahres entscheiden.
Die 1965 gegründete Uniqa Italien erzielte im Vorjahr verrechnete Prämien von 1,1 Mrd. Euro und trug mit rund 25 Mio. Euro positiv zum Ergebnis bei. Der gesamte Uniqa-Konzern erzielte 2015 verrechnete Prämien (samt Sparanteilen der fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung) von 6,3 Mrd. Euro. (APA)