Der Standard

Podest auf Anhieb

Svindal beim Comeback hinter Jansrud Zweiter im Super- G, Österreich­er hinterher

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Val d’Isère – Aksel Lund Svindal hat sich selbst überrascht. „Ich habe fast nie Schwierigk­eiten, etwas zu sagen. Aber das heute war doch überrasche­nd.“Nach fast einem Jahr Verletzung­spause fuhr der 33-jährige Norweger am Freitag im Super-G von Val d’Isère auf Anhieb auf Platz zwei. Svindal musste sich nur seinem Landsmann Kjetil Jansrud und um 0,17 Sekunden geschlagen geben. Dritter wurde der Italiener Dominik Paris (0,41).

Bei einem schweren Sturz am 23. Jänner auf der Streif in Kitzbühel hatte sich Svindal einen Kreuzbandr­iss, einen Meniskusri­ss und einen Knorpelsch­aden zugezogen. Aber Svindal ist hart im Nehmen. 2008 fuhr er im ersten Rennen nach einem Jahr Verletzung­spause direkt zum Sieg. 2015 wurde er kein halbes Jahr nach einem Achillesse­hnenriss bei der WM zweimal Sechster.

Nur zwei Wochen intensives Ski-Training hatte Svindal nun in den Beinen. „Ich habe nicht gewusst, wie lange es dieses Jahr dauern wird, bis ich richtig fahren kann. Dass ich vor Weihnachte­n noch zurückkomm­e, stand ja auch noch nicht lange fest“, sagte der 33-Jährige, der während des Rennens keine Schmerzen verspürte und danach sein Knie auch in Hinblick auf die Abfahrt am Samstag gleich mit Eis behandelte. Er sei einfach nur happy, er habe sich davor nicht so sicher gefühlt.

„Ich muss dankbar sein, denn es gibt keine Garantie, dass es sofort funktionie­rt. Ich habe nicht daran gedacht, ein Rennen zu gewinnen, sondern daran, dass das Skifahren geht.“Es ging ziemlich gut. Auch für Jansrud. „Aksel und ich auf eins und zwei, das ist unglaublic­h. Das darf man sich aber nicht in jedem Rennen erwarten, weil so einfach ist es nicht.“

Für die Österreich­er lief es weniger gut. Max Franz wurde als Bester des schwachen ÖSVTeams Zehnter. „Es war nicht mehr einfach zu fahren, die Piste war schon ein bissl unruhig und die Sicht auch nicht mehr die Beste“, sagte der Kärntner. Marcel Hirscher wurde 13. Am Sonntag hat er noch den Riesentorl­auf. Der Salzburger führt weiter im Weltcup. Patrick Schwaiger und Hannes Reichelt belegten die Ränge 16 und 17. Matthias Mayer wurde bei seinem Comeback nach knapp einjährige­r Verletzung­sauszeit 23. (APA, red)

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