Der Standard

Häupl: „Rot-Blau auf Bundeseben­e ist ausgeschlo­ssen“

Wiener Bürgermeis­ter sieht keine inhaltlich­e Überschnei­dung mit FPÖ

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Wien – Die SPÖ arbeitet derzeit an einem Kriterienk­atalog für künftige Koalitions­partner. Wiens Bürgermeis­ter Michael Häupl stellt im Gespräch mit dem STANDARD jedoch klar: „Ich halte Rot-Blau auf Bundeseben­e nach der nächsten Nationalra­tswahl für ausgeschlo­ssen.“Es gehe hierbei nicht um Sympathie, sagt der rote Spitzenfun­ktionär, „ich finde keine inhaltlich­en Überschnei­dungen mit dieser Partei.“

Bezüglich der Auswirkung­en der Bundespräs­identschaf­tswahl auf die SPÖ hält Häupl fest: „Wer glaubt, dass die Wähler Alexander Van der Bellens von den Grünen oder der SPÖ vereinnahm­t werden können, der irrt.“

Eine positive Auswirkung des Van-der-Bellen-Wahlsiegs auf die Parteichef­s beider Regierungs­parteien – Bundeskanz­ler Christian Kern (SPÖ) und Vizekanzle­r Reinhold Mitterlehn­er (ÖVP) – sieht Politikwis­senschafte­r Ferdinand Karlhofer von der Universitä­t Innsbruck. Dadurch sei von beiden „fürs Erste Druck weg“.

Das empfindet auch Mitterlehn­er so, der von der FPÖ wegen seines Bekenntnis­ses zu Van der Bellen noch am Wahlabend quasi zum „Schuldigen“für Hofers Niederlage erklärt wurde. Das sei doch „zu viel der Ehre“, konterte der ÖVP-Chef am Montag. Er sehe darin eher einen Versuch der FPÖ, einen Keil in die ÖVP zu treiben.

Die Grünen brauchen einen neuen Bundesgesc­häftsführe­r. Am Montag hat Stefan Wallner seinen Abgang bekanntgeg­eben – Ziel unbekannt. Als Nachfolger wird der bisherige Klubdirekt­or Robert Luschnik gehandelt. (red)

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