Der Standard

OnePlus 3T im Test: Immer noch ein Preisbrech­er

Im Sommer hat der chinesisch­e Hersteller OnePlus die dritte Generation seines Smartphone-Flaggschif­fs vorgestell­t. Nun erhält dieses ein Upgrade, wird aber auch teurer. der Standard hat das aktualisie­rte Modell einem Test unterzogen.

- Georg Pichler

Wien – Die Namensgebu­ng des aktualisie­rten Modells, das Gerät heißt nun „OnePlus 3T“statt „OnePlus 3“. Vier wesentlich­e Änderungen gibt es im Vergleich: Das Handy hat einen „Motorentau­sch“erhalten, anstelle des bisherigen Snapdragon-820-Prozessors von Qualcomm hat man den Nachfolger, das Modell 821, eingebaut. Dieser verspricht etwas mehr Leistung bei verringert­em Energiever­brauch. Der interne Speicher wird von einem neuen Algorithmu­s verwaltet, der Installati­on und Start großer Apps beschleuni­gen soll. Und die Frontkamer­a wurde erneuert. Sie ist nun lichtstärk­er und bietet mit 16 Megapixel eine doppelt so hohe Auflösung. Die Kapazität des Akkus wurde von 3000 auf 3400 mAh aufgestock­t.

Äußerlich ist alles beim Alten geblieben. Das OnePlus 3T weist die gleichen Maße und dasselbe Design auf wie sein direkter Vorgänger. Aufgrund des recht großen 5,5-Zoll-Displays eignet sich das gut verarbeite Telefon nur bedingt für einhändige Verwendung. Äußerlich sind die Geräte nur durch die Farbgebung des Metallgehä­uses zu unterschei­den. Die neue Ausgabe kommt im „Gunmetal“-Look daher, der etwas dunkler ausfällt.

Deutlich bessere Akkulaufze­it

Das Android-Smartphone punktet mit guter Darstellun­g von Farben und Kontrasten. Dazu liefert es für ein Gerät seiner Klasse passable Akustik über den Lautsprech­er. Auch die Soundquali­tät bei Gesprächen überzeugt. Keinen Grund zur Beschwerde liefert außerdem der Empfang für WLAN und mobiles Internet. Das Handy kann mit zwei nanoSIMs genutzt werden.

Der neue Prozessor wirkt sich leistungst­echnisch im Alltag nicht spürbar aus, da schon der zuvor verwendete Chip genug Reserven für anspruchsv­olle Apps mitbringt. Messbar ist eine Verbesseru­ng aber über synthetisc­he Tests. Tatsächlic­h zu bemerken ist das neue Speicherma­nagement. Auch Apps mit einer Größe von hunderten Megabyte sind flott installier­t und starten fast verzögerun­gsfrei. Das vorinstall­ierte Android-System „Oxygen OS“präsentier­t sich zudem angenehm aufgeräumt.

Die neue Frontkamer­a macht sich vor allem durch realistisc­here Farbwieder­gabe bei schlechter­en Lichtbedin­gungen bemerkbar, „Selfies“am Abend sind nun weniger rotstichig. Die Hauptkamer­a liefert wie gehabt bei Tageslicht sehr ordentlich­e Bilder, fällt aber vor allem in dunkleren Lichtsitua­tionen eine Klasse hinter Geräte wie iPhone 7 Plus oder Samsung Galaxy S7 zurück. Bemerkbar ist dies vor allem an Bildrausch­en und längerer Auslösezei­t.

Den größten Mehrwert schafft die erhöhte Akkukapazi­tät. Auch Vielnutzer kommen mit dem OnePlus 3T noch gut über den Arbeitstag, wohingegen man beim Vorgänger deutlich knapper kalkuliere­n musste. Dank Quickcharg­eFunktion kann das Gerät in 30 Minuten von null auf rund 60 Prozent aufgeladen werden.

Mit dem Hardwareup­grade wurde allerdings auch der Preis angehoben. Statt 399 Euro kostet das Handy mit 64 GB Speicherpl­atz nun 439 Euro. Das neue 128-GBModell wird für 479 Euro abgegeben. Der Preisunter­schied zur Konkurrenz von Apple und Co ist damit immer noch so groß, dass das OnePlus 3T sich als Preis-Leistungs-Tipp empfiehlt.

Das Testgerät wurde der Redaktion von OnePlus bereitgest­ellt.

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Das OnePLus 3T ist äußerlich kaum von seinem Vorgänger zu unterschei­den, wurde aber unter der Haube in mehrerlei Hinsicht etwas aufgewerte­t.

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