OnePlus 3T im Test: Immer noch ein Preisbrecher
Im Sommer hat der chinesische Hersteller OnePlus die dritte Generation seines Smartphone-Flaggschiffs vorgestellt. Nun erhält dieses ein Upgrade, wird aber auch teurer. der Standard hat das aktualisierte Modell einem Test unterzogen.
Wien – Die Namensgebung des aktualisierten Modells, das Gerät heißt nun „OnePlus 3T“statt „OnePlus 3“. Vier wesentliche Änderungen gibt es im Vergleich: Das Handy hat einen „Motorentausch“erhalten, anstelle des bisherigen Snapdragon-820-Prozessors von Qualcomm hat man den Nachfolger, das Modell 821, eingebaut. Dieser verspricht etwas mehr Leistung bei verringertem Energieverbrauch. Der interne Speicher wird von einem neuen Algorithmus verwaltet, der Installation und Start großer Apps beschleunigen soll. Und die Frontkamera wurde erneuert. Sie ist nun lichtstärker und bietet mit 16 Megapixel eine doppelt so hohe Auflösung. Die Kapazität des Akkus wurde von 3000 auf 3400 mAh aufgestockt.
Äußerlich ist alles beim Alten geblieben. Das OnePlus 3T weist die gleichen Maße und dasselbe Design auf wie sein direkter Vorgänger. Aufgrund des recht großen 5,5-Zoll-Displays eignet sich das gut verarbeite Telefon nur bedingt für einhändige Verwendung. Äußerlich sind die Geräte nur durch die Farbgebung des Metallgehäuses zu unterscheiden. Die neue Ausgabe kommt im „Gunmetal“-Look daher, der etwas dunkler ausfällt.
Deutlich bessere Akkulaufzeit
Das Android-Smartphone punktet mit guter Darstellung von Farben und Kontrasten. Dazu liefert es für ein Gerät seiner Klasse passable Akustik über den Lautsprecher. Auch die Soundqualität bei Gesprächen überzeugt. Keinen Grund zur Beschwerde liefert außerdem der Empfang für WLAN und mobiles Internet. Das Handy kann mit zwei nanoSIMs genutzt werden.
Der neue Prozessor wirkt sich leistungstechnisch im Alltag nicht spürbar aus, da schon der zuvor verwendete Chip genug Reserven für anspruchsvolle Apps mitbringt. Messbar ist eine Verbesserung aber über synthetische Tests. Tatsächlich zu bemerken ist das neue Speichermanagement. Auch Apps mit einer Größe von hunderten Megabyte sind flott installiert und starten fast verzögerungsfrei. Das vorinstallierte Android-System „Oxygen OS“präsentiert sich zudem angenehm aufgeräumt.
Die neue Frontkamera macht sich vor allem durch realistischere Farbwiedergabe bei schlechteren Lichtbedingungen bemerkbar, „Selfies“am Abend sind nun weniger rotstichig. Die Hauptkamera liefert wie gehabt bei Tageslicht sehr ordentliche Bilder, fällt aber vor allem in dunkleren Lichtsituationen eine Klasse hinter Geräte wie iPhone 7 Plus oder Samsung Galaxy S7 zurück. Bemerkbar ist dies vor allem an Bildrauschen und längerer Auslösezeit.
Den größten Mehrwert schafft die erhöhte Akkukapazität. Auch Vielnutzer kommen mit dem OnePlus 3T noch gut über den Arbeitstag, wohingegen man beim Vorgänger deutlich knapper kalkulieren musste. Dank QuickchargeFunktion kann das Gerät in 30 Minuten von null auf rund 60 Prozent aufgeladen werden.
Mit dem Hardwareupgrade wurde allerdings auch der Preis angehoben. Statt 399 Euro kostet das Handy mit 64 GB Speicherplatz nun 439 Euro. Das neue 128-GBModell wird für 479 Euro abgegeben. Der Preisunterschied zur Konkurrenz von Apple und Co ist damit immer noch so groß, dass das OnePlus 3T sich als Preis-Leistungs-Tipp empfiehlt.
Das Testgerät wurde der Redaktion von OnePlus bereitgestellt.