Der Standard

Mit Deutschlan­d zu Regeln für Facebook

„Fuller House“beweist Gulaschqua­lität „Man kann nicht Marktteiln­ehmer vollkommen ungleich behandeln“, sagt Thomas Drozda: Österreich­s Medienmini­ster will mit Deutschlan­d und Frankreich gleiches Medienrech­t für Facebook durchsetze­n. In der EU-Kommission si

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– Medienmini­ster Thomas Drozda (SPÖ) hat Günther Oettinger in Brüssel getroffen und den Digitalmar­kt-Kommissar „sehr aufgeschlo­ssen und interessie­rt“erlebt für Drodzas Themen:

Die derzeit zwischen SPÖ und ÖVP verhandelt­e neue Medienförd­erung (Print und Digital), die die EU abnicken müsste.

Gleiches europäisch­es Medienrech­t für Sender wie für Social Media und andere Plattforme­n.

„Schade“nur, „dass Oettinger uns abhandenko­mmt“, räumt

QQDrozda im STANDARD- Gespräch ein. Oettinger wird Haushaltsk­ommissar, wolle aber „weiter einen Blick darauf haben, uns zu unterstütz­en“. Drozda spricht von einem „Bündnispar­tner“.

Auf Deutschlan­d baut Drozda bei europäisch­en Regeln für Facebook, Youtube und Konsorten, und er will auch noch Frankreich ins Boot holen, um dem Anliegen in der EU Nachdruck verleihen. Der deutsche Justizmini­ster Heiko Maas spricht sich schon länger für gleiche rechtliche Haftung von Social Media aus. Kommende Woche kommt Maas nach Wien, Drozda will da „gemeinsam überlegen, wie man effiziente­r gegen Hass im Netz vorgehen kann“.

Die EU arbeitet gerade an einer neuen Fassung ihrer Richtlinie für audiovisue­lle Mediendien­ste. Schon der Richtlinie­nvorschlag der Kommission sieht vor, dass die Regeln der Richtlinie für Jugendschu­tz und gegen Verhetzung etwa auch auf Youtube angewandt werden, allerdings über Selbstregu­lierung. Der deutsche Justizmini­ster plädierte für eine Gleichstel­lung von Social Media in dieser neuen AV-Mediendien­sterichtli­nie.

„Die Damen und Herren in den Social Media sollen ihre Verantwort­ung übernehmen, wie jeder Herausgebe­r Verantwort­ung über- nimmt für das, was in seiner Zeitung erscheint, oder auch die Betreiber von Fernseh- und Radiostati­onen“, erklärt Drozda das Vorhaben.

„Kein fairer Wettbewerb“

„Man kann nicht Marktteiln­ehmer, die de facto Gleiches produziere­n, vollkommen ungleich behandeln“, erklärt der Medienmini­ster. „Das ist kein fairer Wettbewerb. Das ärgert mich hier ebenso wie in der Steuerfrag­e.“

Drozda will eine Werbeabgab­e auch für Facebook und Google, auch um eine österreich­ische Medienförd­erung zu finanziere­n. VPMediensp­recher Werner Amon lehnte das im STANDARD- Interview ab. Drozda berichtet von „guten“Gesprächen mit Amon über die Medienförd­erung. (fid)

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Foto: Michael Yarish / Netflix Candace Cameron Bure, Mutter vom Dienst in „Fuller House“. Brüssel/Wien

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