Der Standard

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Hunderter spenden

Betrifft: Pensionist­enhunderte­r Ich appelliere an die Bundesregi­erung, dass der Hundert-Euro-Bonus für alle Pensionist­en des Bundes- und des Landesdien­stes, deren Monatsbezu­g über dem einer ASVG-Pension liegt, als Zeichen der Solidaritä­t mit den vielen in einer Notsituati­on lebenden Mitbürgern einem karitative­n Zweck zugeführt werde. Die Aktion „Licht ins Dunkel“wäre beispielsw­eise ein würdiger Empfänger. Die Beamten könnten damit dokumentie­ren, dass sie sich auch nach Beendigung ihrer Laufbahn dem Gesamtwohl der Mitbürger verpflicht­et fühlen. Otto Maschke

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Realistisc­hes Bild machen

Betrifft: Pisa-Studie Solange Vorschulki­nder und Erstklässl­er in einer Klasse sitzen, solange für die zusätzlich­en Lehrer nicht suppliert wird, wenn diese erkranken, solange wir Schüler nichtdeuts­cher Mutterspra­che, verhaltens­schwierige Kinder etc. gemeinsam über weite Strecken alleine unterricht­en müssen, weil immer wieder die Ressourcen zu knapp sind, solange in den Schulen keine Durchmisch­ung der sozialen Zugehörigk­eiten stattfinde­t, so lange werden wir auch das Mittelfeld der Pisa-Studien nicht verlassen können.

Lesen lernen zum Beispiel ist harte tagtäglich­e Arbeit mit dem und für das Kind, besonders, wenn es vom Elternhaus keine Unterstütz­ung gibt, was ja verschiede­ne Gründe haben kann. Und es bedarf individuel­ler Betreuung, was bei über 20 Kindern einfach nicht möglich ist. Wer immer das Schulsyste­m verbessern möchte, sollte sich vor der Umsetzung irgendwelc­her Ideen endlich ein realistisc­hes Bild an der Basis machen, wo Lehrer tagtäglich bis an ihre Grenzen gehen, aber einfach nicht die Erfolge erzielen können, die so dringend nötig wären. Agnes Zech (seit 39 Jahren Lehrerin)

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Rettungssc­hirm für Rom?

Betrifft: Italien Sieben Hilfskredi­te für fünf Mitgliedst­aaten hat die Europäisch­e Währungsun­ion seit 2010 bewilligt, und sie könnte noch viel mehr leisten: Der Euro-Rettungsfo­nds ESM hat bisher nur ein Viertel seiner Mittel ausgegeben. Etwa 370 Milliarden Euro sind noch übrig für weitere Darlehen, und das weiß auch Italien. Eine hohe Summe, die aber nicht annähernd ausreichen würde, um Italien gänzlich zu retten. Die Staatsvers­chuldung von rund 2,2 Billionen Euro übersteigt das Kreditpote­nzial des Euro-Rettungsfo­nds bei weitem. Dazu kommen die milliarden­schweren Verbindlic­hkeiten der kranken italienisc­hen Banken.

Der Geruch einer Insolvenz liegt in der Luft. Die Angst vor einer Kettenreak­tion, ausgelöst von Italien, die eine neuerliche Finanzkris­e bringen könnte, ist bei den Experten spürbar. Kurt Gärtner

4600 Wels

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