Der Standard

Flüchtling­e: Konflikt um Rückführun­gen nach Griechenla­nd

Europarat kritisiert Athen erneut wegen Menschenre­chtsverlet­zungen

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Brüssel/Athen/Wien – Vom Europarat kommt Kritik an dem Plan der EU-Kommission, bald wieder Rückführun­gen laut der Dublin-IIIVerordn­ung nach Griechenla­nd durchzufüh­ren. Solche Transfers seien „an vielen Fronten kontraprod­uktiv“und würden „nur noch mehr zur Belastung Griechenla­nds beitragen“, sagte die Berichters­tatterin für Migration des Europarats, Tineke Strik, am Freitag. 2011 hatten sowohl der Europäisch­e Gerichtsho­f für Menschenre­chte als auch der EU-Gerichtsho­f entschiede­n, dass EUinterne Dublin-Rückschieb­ungen nach Griechenla­nd menschenre­chtswidrig seien, weil die Versorgung der Flüchtling­e nicht funktionie­re.

Laut einem Bericht der Grundrecht­eagentur der EU (FRA) hat Hasskrimin­alität gegen Asylwerber infolge der Fluchtbewe­gung 2015/16 EU-weit stark zugenommen. Viele Täter hätten keinen rechtsextr­emen Hintergrun­d, sondern kämen aus der Mitte der Gesellscha­ft. (red)

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