Der Standard

Einer ist immer schneller

Auf Marcel Hirscher ist Verlass. Der Salzburger wurde in Val d’Isère zweimal Zweiter. Im Riesentorl­auf fand er im Franzosen Alexis Pinturault seinen Meister, im Slalom im Norweger Henrik Kristoffer­sen. Mikaela Shiffrin verlängert­e in Sestriere ihre Slalom

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Val d’Isère / Sestriere – Henrik Kristoffer­sen hat sich eindrucksv­oll zurückgeme­ldet. Der Norweger, in der Vorsaison Gewinner der kleinen Kristallku­gel, absolviert­e am Sonntag in Val d’Isère seinen ersten Saisonslal­om – und gewann. Der 22-Jährige fuhr nach Platz drei zur Halbzeit mit Laufbestze­it noch zu seinem elften Weltcupsie­g. „Ich hatte keine Ahnung, wo ich stehe, jetzt ist es ein wirklich gutes Gefühl“, sagte Kristoffer­sen, der tags zuvor Dritter war.

Marcel Hirscher, nach Lauf eins Dritter, steigerte sich zwar im Finale, Kristoffer­sen musste er sich aber um 0,75 Sekunden geschlagen geben. Hirscher: „Chapeau!“Mit seinem 96. Podestplat­z im Weltcup egalisiert­e Hirscher die Marke von Hermann Maier.

Am Vortag musste sich Hirscher dem derzeit wohl besten Riesentorl­äufer, Alexis Pinturault, geschlagen geben. Der Franzose feierte seinen zweiten Saisonsieg, Val d’Isère verließ er dennoch trübsinnig. Pinturault hatte am Sonntag überrasche­nd nach dem ersten Slalom-Durchgang geführt, im zweiten Lauf schied er aber aus.

Für die ÖSV-Läufer ist die Welt im Slalom in Ordnung. Hinter dem Russen Alexander Choroschil­ow holte Marc Digruber Platz vier – sein bestes Weltcup-Ergebnis. Nach Lauf eins war der 28jährige Niederöste­rreicher noch 17. gewesen. „Ich habe einfach alles riskiert.“Michael Matt machte ebenfalls einen großen Sprung nach vorne, der 23-jährige Tiroler verbessert­e sich von 27 auf sechs.

Kristoffer­sen hatte Levi wegen des Konflikts mit dem norwegisch­en Verband bezüglich seines Kopfsponso­rs ausgelasse­n. Die Unstimmigk­eiten dürften nun ausgeräumt sein. Im Gesamtwelt­cup ist er hinter Hirscher und Pinturault bereits Dritter.

Bei den Damen hat Mikaela Shiffrin den Vorsprung auf Lara Gut ausgebaut. Selbstvers­tändlich gewann die US-Amerikaner­in am Sonntag auch den dritten Slalom des Winters, den sechsten in Serie. In Sestriere hatte es nach dem ersten Lauf noch knapp ausgesehen, Shiffrin führte nur 0,12 Sekunden vor Veronika Velez Zuzulova. Am Ende setzte sich die 21-Jährige aber 1,09 Sekunden vor der Slowakin durch. Die Schweizeri­n Wendy Holdener wurde Dritte. Im Riesentorl­auf am Samstag war Shiffrin nach Halbzeitfü­hrung Sechste geworden. Die Französin Tessa Worley gewann.

Österreich­s Skidamen müssen weiter auf den ersten Podestplat­z in diesem Winter warten. Bernadette Schild belegte am Sonntag Platz zehn. „Es waren zwei solide Läufe.“Stephanie Brunner war am Samstag Achte.

Kommendes Wochenende gastieren die Damen in Val d’Isère, die Herren in Gröden. (rie, APA)

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Henrik Kristoffer­sen jubelte in Val d’Isère über seinen zehnten Slalomsieg im Weltcup.

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