Raiffeisen einig über Fusionsdetails
Lenkungsausschuss mit RLB-Chefs wird eingerichtet
Wien/Linz – Die österreichische Raiffeisen Bank International (RBI) und ihre Mutter Raiffeisen Zentralbank (RZB) haben die Details für ihre geplante Fusion festgelegt. Der Streubesitz des verschmolzenen Instituts werde sich auf 34,9 Prozent von 39,2 Prozent verringern, teilte die RBI am Freitag mit. Die Anzahl der begebenen Aktien wird sich um 35.960.583 auf 328.939.621 erhöhen.
Wie angekündigt, wird die RZB in die Osteuropatochter RBI eingebracht. Die Institute erhoffen sich dadurch neben einer höheren Kapitaldecke auch einfachere Strukturen und raschere Entscheidungen. Die Fusion muss noch in einer Sonderhauptversammlung am 24. Jänner mit Dreiviertel-Mehrheit von den Aktionären beschlossen werden.
Da die Fusion eine Neuaufteilung der Aufgaben im Sektor mit sich bringt, wird ein Lenkungsausschuss geschaffen. Dieser besteht aus den Chefs der Landesbanken, sagte der Chef der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich, Heinrich Schaller, im trend- Interview. Dabei werde „die RLB Oberösterreich als größte Bank des Raiffeisensektors jedenfalls ein gewichtiges Wort mitreden“, so Schaller.
Nähere Details zum Umtauschverhältnis werden im Verschmelzungsbericht bekannt gegeben, der bis zum 23. Dezember veröffentlicht werden soll. Künftig werden die Raiffeisenlandesgesellschaften als ehemalige RZB-Aktionäre gemeinsam mit 65,1 Prozent direkt an der RBI beteiligt sein.
Mit den vergleichenden Unternehmensbewertungen sind laut RBI zwei renommierte internationale Wirtschaftsprüfungsgesellschaften beauftragt gewesen. Die Bewertungen seien nach der sogenannten „Dividend Discount“Methode ermittelt worden. Die Angemessenheit des Umtauschverhältnisses sei zudem aufgrund des österreichischen Verschmelzungsrechts von einem gerichtlich bestellten unabhängigen Verschmelzungsprüfer und durch die Aufsichtsräte von RZB und RBI geprüft worden. (APA)