Der Standard

Wiederholu­ngstäter

Jansrud und Stuhec holten dritte Saisonsieg­e, ÖSV-Herren verbessert

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Gröden / Val d’Isère – Eine Steigerung hatte ÖSV-Cheftraine­r Andreas Puelacher von seinen Speedherre­n gefordert. Immerhin, die Vorgabe wurde in Gröden erfüllt. Matthias Mayer belegte am Freitag im Super-G Platz vier. Max Franz wurde Siebenter, Hannes Reichelt Neunter. In Val d’Isère war der beste Österreich­er (Franz) nur Zehnter gewesen. Kjetil Jansrud musste sich nicht steigern, er gewann auch auf der Saslong, holte seinen dritten Saisonsieg. Diesmal vor seinem norwegisch­en Landsmann Aleksander Aamodt Kilde (+0,06 Sekunden) und dem Kanadier Erik Guay (0,13).

„Natürlich will man jedes Rennen gewinnen, aber so einfach ist es nicht“, sagte Jansrud nach seinem 17. Weltcup-Erfolg, dem achten in einem Super-G. „Das ist der beste Start, den man haben kann in eine Saison.“Aksel Lund Svindal schied aus. Mayer fehlten in seinem dritten Rennen nach langer Pause 0,35 Sekunden auf das Podium. Der Kärntner war im Vor- jahr in der Gröden-Abfahrt schwer gestürzt, hatte sich Brüche der Wirbelsäul­e zugezogen und die restliche Saison verpasst. Mayer: „Es war eine lässige Fahrt. Ich kann nicht viel aussetzen.“

Franz sprach von einem „Schritt nach vorne“. In der Abfahrt am Samstag ist eine Steigerung erneut die Vorgabe. In Val d’Isère war der beste ÖSV-Läufer (Mayer) nur auf Rang 17 gelandet. Am Sonntag steigt ein Riesentorl­auf in Alta Badia. Ein Duell zwischen dem Gesamtwelt­cupführend­en Marcel Hirscher und dem Franzosen Alexis Pinturault käme nicht überrasche­nd.

Henrik Kristoffer­sen ist auch kein schlechter Riesentorl­äufer. Am Freitag musste der Norweger eine Niederlage einstecken. Im Streit mit dem norwegisch­en Skiverband bezüglich eines eigenen Kopfsponso­rs (Red Bull) hat das Bezirksger­icht Oslo den Antrag des 22-Jährigen auf eine einstweili­ge Verfügung abgelehnt und gab damit vorerst dem Verband recht, der von Kristoffer­sen das Tragen des Teamsponso­rs auf dem Kopf (Telenor) verlangt. Das endgültige Urteil steht noch aus.

Wieder kein Podest

In Val d’Isère feierte die Slowenin Ilka Stuhec ihren dritten Saisonsieg. Die Gewinnerin der beiden Abfahrten von Lake Louise setzte sich in der Kombinatio­n aus Abfahrt und Slalom überrasche­nd vor der Schweizeri­n Michelle Gisin (0,12) und der Italieneri­n Sofia Goggia (0,16) durch. Michaela Kirchgasse­r wurde Fünfte. Damit schafften die ÖSV-Damen auch im zehnten Saisonrenn­en keinen Podestplat­z – der schlechtes­te Start seit 36 Jahren.

Im Gesamtwelt­cup führt weiter Mikaela Shiffrin (USA), die die Rennen von Val d’Isère auslässt. Lara Gut ist hinter Goggia nur noch Dritte. Die Schweizeri­n schied am Freitag aus. Am Samstag (Abfahrt) und am Sonntag (Super-G) kann die 25-Jährige wieder aufholen. (APA, red)

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