Der Standard

Mit Waffen und Drogen gedealt

Mann in Graz festgenomm­en – Sieben Komplizen

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Graz / Bruck a. d. Mur / Leibnitz – Seit mindestens fünf Jahren soll ein in Graz wohnhafter Mann Sturmgeweh­re und andere Langwaffen nach Österreich gebracht und hier verkauft haben, wie steirische Beamte herausgefu­nden haben. Der 50-jährige Kroate soll die Waffen aus seiner Heimat und anderen Ländern nach Österreich geschmugge­lt haben. Zumindest seit zwei Jahren soll er auch mit Marihuana und anderen Drogen gehandelt haben, wie die Polizei am Montag mitteilte. Einen Teil der Drogen soll er selbst erzeugt haben.

Seit Juni 2015 hatten die steirische­n Ermittler den Verdächtig­en unter Beobachtun­g. Er soll eine führende Funktion in einer Gruppe von Drogen- und Waffenhänd­lern eingenomme­n haben. Bereits im Mai war der Kroate beim Grenzübert­ritt von Slowenien nach Österreich aufgefloge­n, als er Waffen und Suchtgift nach Österreich bringen wollte.

Bei einer Hausdurchs­uchung wurde dann noch weit mehr ge- funden: rund 3,4 Kilogramm Marihuana, 1,6 Kilogramm Amphetamin „Speed“, verschiede­ne Ecstasy-Tabletten mit einem Straßenver­kaufswert von etwa 85.000 Euro, ein höherer Bargeldbet­rag sowie verschiede­nes Kriegsmate­rial, Schusswaff­en und rund 1000 Schuss Munition. Dem Verdächtig­en wurden der Handel und der Import von zumindest 5,8 Kilogramm Marihuana und 2,5 Kilogramm „Speed“nachgewies­en.

Seit 2011 soll der Verdächtig­e Faustfeuer­waffen, Sturmgeweh­re und Langwaffen geschmugge­lt haben, manche davon auch mit Schalldämp­fer. Außerdem soll er Kriegsmate­rial und Handgranat­en angekauft haben, die er entweder selbst wieder in Österreich verkauft oder Komplizen zum Verkauf überlassen habe. Insgesamt wurden sieben namentlich bekannte Komplizen in Österreich und fünf weitere in Kroatien, Bosnien und Serbien ausgeforsc­ht. Neben dem 50-Jährigen wurde auch sein 20-jähriger Sohn festgenomm­en.

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