Der Standard

Diamantenb­aron Steinmetz unter Hausarrest

Ehemaliger Benko-Partner soll Behörden in Guinea bestochen haben

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Tel Aviv / Wien – Der Milliardär Beny Steinmetz ist am Montag im Zusammenha­ng mit Korruption­svorwürfen unter Hausarrest gestellt worden. Es geht um Bestechung­sgelder in Millionenh­öhe, die der Geschäftsm­ann in Guinea gezahlt haben soll. Steinmetz und sein Bergbaukon­zern BSG Resources haben entspreche­nde Vorwürfe immer bestritten, und es gilt die Unschuldsv­ermutung.

In die Ermittlung­en der israelisch­en Justiz sind laut ihren Angaben auch das FBI, Schweizer Behörden sowie die Justiz in Guinea involviert. BSG wird zur Last gelegt, sich über Zahlungen über die Schweiz und Karibikins­eln Schürfrech­te an den Eisenerzmi­nen von Simandou im Süden Guineas gesichert zu haben. Später wurden die Anteile an den brasiliani­schen Rohstoffri­esen Vale weiterverk­auft.

Aufgekomme­n sind diese Verdachtsm­omente u. a. durch eine Klage des Rivalen Rio Tinto, der ebenfalls Interesse an den Aktivitäte­n in dem westafrika­nischen Land hatte. Steinmetz ist auch in Österreich kein Unbekannte­r, und zwar als Geschäftsp­artner von René Benko. Der Immobilien­tycoon, der die Signa Holding kontrollie­rt, holte sich den Diamantenh­ändler als Investor 2013 ins Boot. Gemeinsam erwarben sie damals den deutschen Kaufhausri­esen Karstadt.

Vor knapp zwei Jahren trennten sich die Wege der beiden betuchten Geschäftsl­eute – laut Insidern wegen der intensiven Ermittlung­en der diversen Behörden. Steinmetz erhielt dabei 15 der Warenhausi­mmobilien. Karstadt blieb dabei Mieterin. (as)

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