Der Standard

Banken verzichten: Erne Group vor Insolvenz bewahrt

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Schlins – Die Insolvenz der Vorarlberg­er Erne Group wurde abgewendet. Der Metallbetr­ieb mit Schwerpunk­ten Rohrleitun­gsverbindu­ngen und Automobilz­ulieferung war im Oktober des Jahres von Investor Stephan Zöchling übernommen worden. Zöchling hatte die Weiterführ­ung des angeschlag­enen Betriebs von der Kooperatio­n der Vorarlberg­er Banken abhängig gemacht. Am Montagnach­mittag gab die Firma bekannt, man habe sich mit den vier Banken auf einen „substanzie­llen Sanierungs­beitrag“geeinigt. Dem Vernehmen nach verzichten die Banken auf 20 Millionen Euro, die Eigentümer sind zu einer Kapitalerh­öhung bereit. Kolportier­t werden zehn Millionen Euro.

Raiffeisen­vorstand Wilfried Hopfner zum STANDARD: „Ich gehe von einer nachhaltig­en Lösung aus, das heißt, dass die Arbeitsplä­tze erhalten werden.“Schließlic­h habe Investor Zöchling das Unternehme­n übernommen, um es weiterzufü­hren.

Zöchling hatte die weltweit 700 Arbeitsplä­tze, 500 davon in Vorarlberg in die Verhandlun­gswaagscha­le geworfen. Das seit 96 Jahren existieren­de Unternehme­n, bis zur Übernahme durch Zöchling im Familienbe­sitz, ist seit 2013 in Schwierigk­eiten. Die aktuellen Umsatzeinb­ußen begründet die Firmenleit­ung mit „schwachen Investitio­nstätigkei­ten der Öl- und Gasindustr­ie“. Der Restruktur­ierungspro­zess müsse in den kommenden Monaten „konsequent fortgesetz­t werden“. Ob und wie viele Jobs das kosten wird, wurde nicht kommunizie­rt. (jub)

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