Ein ganz normaler Slalom
Kristoffersen gewinnt in Wengen vor Hirscher
Wengen – Als der nach dem ersten Lauf führende Henrik Kristoffersen im Finale bei der letzten Zwischenzeit sechs Hundertstel hinter Marcel Hirscher lag, durfte dieser am Sonntag kurz mit dem Sieg im klassischen Slalom von Wengen spekulieren. Sekunden später und im Ziel leuchtete es aber doch wieder Grün für den Norweger auf, er hatte aus dem minimalen Minus noch ein Plus von 0,15 Sekunden gemacht. „Es fehlt halt noch bisserl was, deswegen lass ich auch nicht locker. Ich möchte wieder gewinnen, und das schaffe ich“, sagte Hirscher, der in einer Woche im mindestens so klassischen Kitzbühel eine weitere Gelegenheit bekommt. Er wird dort übrigens auch den Super-G am Freitag bestreiten. „Sofern das Wetter schön ist.“
Der 22-jährige Kristoffersen feierte seinen 13. Weltcupsieg im Slalom, mit der Leistung war er aber nur bedingt zufrieden. „Ich habe ein paar kleine Fehler gemacht, muss am Set-up etwas ändern.“Für Hirscher, der nicht als ewiger Zweiter enden möchte, fand er lobende Worte: „Marcel ist wirklich ein guter Skiläufer, er fährt mit viel Aggressivität, ich fahre vielleicht ein bisschen mehr mit Gefühl, aber es ist ganz eng.“Achtmal war Hirscher in diesem Winter in 15 absolvierten Rennen Zweiter, zweimal gewann er. „Hätte ich acht Rennen mehr gewonnen, bist deppert, da ginge was“, sagte der 27-Jährige. „Aber Zweiter werden ist immerhin besser als Dritter werden. Ich glaube von den Punkten her summiert es sich ganz schön.“
Hinter dem drittplatzierten Deutschen Felix Neureuther (+0,63) fuhr Chritian Hirschbühl als Vierter (0,75) das beste Ergebnis seiner Karriere ein, im vergangenen Jahr war er Siebenter in Kitzbühel. „Es war endlich an der Zeit, ich bin einfach sehr happy“, sagte der 26-jährige Vorarlberger. Die für Samstag geplant gewesene Abfahrt vom Lauberhorn musste aufgrund des schlechten Wetters abgesagt werden. (red, APA)