„Wildes Rennen“
Schwere Stürze in Garmisch, Ganong siegt
Garmisch-Partenkirchen – Die vierte Weltcupabfahrt des Winters ist über die Bühne gegangen. Nicht glimpflich. Zahlreiche schwere Stürze überschatteten das Rennen auf der Kandahar-Strecke in Garmisch-Partenkirchen. Der US-Amerikaner Travis Ganong kam gesund ins Ziel, holte seinen zweiten Weltcupsieg. Hinter dem Norweger Kjetil Jansrud (0,38 Sekunden zurück) und dem Italiener Peter Fill (0,52) verpasste der Salzburger Hannes Reichelt als Vierter (0,59) das Podest. Matthias Mayer wurde Achter.
Am heftigsten kam auf der eisigen Piste Valentin Giraud Moine zu Sturz. Beim Franzosen, der noch vor einer Woche in der Kitzbüheler Abfahrt Zweiter war, bestand Verdacht auf Unterschenkelbrüche. Der USAmerikaner Steven Nyman dürfte sich bei seinem Sturz eine Knieverletzung zugezogen haben. Spektakulär stürzte Erik Guay beim Seilbahnstadelsprung. Der Kanadier blieb unversehrt. Auch der Trainingsschnellste Aleksander Aamodt Kilde aus Norwegen schied aus. Die Abfahrt war viel schneller als am Trainingstag. Die aufgrund wärmerer Temperaturen stark veränderten Pistenverhältnisse überraschten viele Läufer. Zudem ging vor allem der Kramersprung zu weit, obwohl er um ein paar Zentimeter abgegraben worden war.
„Es war am Limit. Ich denke, die Fis muss bis morgen etwas tun“, kritisierte der zweitplatzierte Jansrud, der wieder die Führung in der Abfahrtswertung übernahm. Mayer sprach von einem „wilden Rennen“. Am Samstag wird in Garmisch noch einmal abgefahren, am Sonntag folgt ein Riesentorlauf. (red, sid, APA)