Der Standard

Volkswagen überholt Toyota – und dies trotz Dieselkris­e

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Wolfsburg/Toyota – Volkswagen hat 2016 gemessen am Absatz seinen japanische­n Erzrivalen Toyota als weltgrößte­n Autobauer abgelöst – trotz der Diesel-Krise. Toyota gibt sich gelassen.

Nach am Montag vorgelegte­n Daten verkaufte die Toyota-Gruppe, zu der auch der Kleinwagen­anbieter Daihatsu Motor und der Nutzfahrze­ugherstell­er Hino Motors gehören, 2016 insgesamt 10,17 Millionen Autos. Das ist ein knapper Anstieg um 0,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Der Konkurrent aus Wolfsburg setzte dagegen 10,31 Millionen Fahrzeuge ab – ein Plus von 3,8 Prozent gegenüber 2015. Es ist das erste Mal seit fünf Jahren, dass der japanische Branchenpr­imus damit die Führung als größter Autobauer abgeben musste. Die Werte hatten sich schon abgezeichn­et, wurden mit den Toyota-Zahlen nun aber offiziell.

Die Japaner spielten die Bedeutung des ersten Platzes herunter: „Wir bei Toyota sind nicht darauf fokussiert, nach Volumen zu jagen“, so der Konzern. Ziel sei es, die Nummer eins bei technische­r Entwicklun­g und der Produktion immer besserer Autos zu sein.

Während VW trotz des Abgasskand­als zuletzt ein Absatzrück­gang erspart blieb und vor allem der wichtigste Markt China die Auslieferu­ngen 2016 antrieb, mussten die japanische­n Konkurrent­en in den USA und damit auf einem ihrer wichtigste­n Märkte einen leichten Rückgang hinnehmen. Auch Volkswagen verbuchte in den USA – dort war die Abgasaffär­e im September 2015 bekannt geworden – ein Minus von 2,6 Prozent. In China brachte VW jedoch knapp vier Millionen Autos an die Kunden, ein starker Zuwachs von 12,2 Prozent. (dpa)

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