Letzte Hochburg des IS in Provinz Aleppo umstellt
Damaskus – Die letzte große Hochburg der Terrormiliz „Islamischer Staat“im Westen Syriens ist nach Angaben der syrischen Armee und oppositionsnaher Gruppen vollständig umstellt. Wie es am Montag hieß, habe die syrische Armee die Stadt al-Bab nordöstlich von Aleppo erfolgreich eingekesselt. Eine wichtige Zufahrtsstraße, die bisher von den radikalen Islamisten kontrolliert worden war, sei über das Wochenende von der syrischen Armee und ihren Verbündeten eingenommen worden.
Bereits seit Mitte Dezember läuft eine Offensive mit dem Ziel, die einst 60.000 Einwohner zählende Stadt aus der Gewalt des IS zu befreien. Die Armee wird bei diesem Vorhaben von der libanesischen Schiitenmiliz Hisbollah am Boden und von russischen Kampfjets aus der Luft unterstützt. Allerdings ist die Zukunft des mehrheitlich sunnitisch besiedelten al-Bab umstritten. Während die Armee und die Hisbollah von Süden aus in Richtung der Stadt vorgedrungen sind, ist das Gebiet weiter nördlich unter Kontrolle der Türkei und der von ihr unterstützten sunnitischen Rebellen.
Weil im Fall eines Voranschreitens einer der beiden Gruppen eine direkte Konfrontation zwischen syrischen und türkischen Truppen drohen würde, bemühte sich Moskau zuletzt um Vermittlung. Russland sah in letzter Zeit neben Assad auch die Türkei als Partner in Syrien. (red, AFP)