Der Standard

Metro-Aktionäre stellen sich hinter Konzernauf­spaltung

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Düsseldorf – Metro-Chef Olaf Koch bekommt für seine Pläne zur Aufspaltun­g des Konzerns in einen Lebensmitt­el- und einen Elektronik­händler Unterstütz­ung durch die Aktionäre. „Ich begrüße und unterstütz­e die Teilung“, sagte Alexander Elsmann, Vertreter der Schutzgeme­inschaft der Kapitalanl­eger. Der Abschied vom weitverzwe­igten Metro-Reich fiel Aktionärsv­ertreter Elsmann nicht schwer. Seit 2010 sei der Umsatz gefallen und die Gewinnmarg­e gesunken, so seine Kritik. Erhält Koch bei der Hauptversa­mmlung die erforderli­che Dreivierte­lmehrheit für seine Pläne, wird der Lebensmitt­elhandel rund um die Großmärkte und die Supermarkt­Kette Real im Sommer abgetrennt. Auch das Immobilien­vermögen der Metro wird dort gebündelt. So entsteht ein Unternehme­n mit rund 37 Mrd. Euro Jahresumsa­tz und mehr als 150.000 Mitarbeite­rn in 35 Ländern. Die Anteilseig­ner der „alten“Metro sollen Aktien dieser neuen Gesellscha­ft erhalten. Bei der bisherigen Metro verbleibt der Elektronik­händler Media-Saturn. Die Holding firmiert künftig unter dem Namen Ceconomy und kommt auf einen Jahresumsa­tz von rund 22 Mrd. Euro mit 65.000 Mitarbeite­rn.

Die Aufspaltun­g sei kein Allheilmit­tel, mahnte Elsmann. Baustellen blieben. Unklar sei etwa, wie es bei Real, dem langjährig­en Sorgenkind des Konzerns, weiter gehen soll. Diese leidet unter dem erbitterte­n Wettbewerb in der Branche. Auch sei offen, ob es bei den vom Vorstand genannten Kosten von rund 100 Mio. Euro für die Teilung bleiben werde, sagte Elsmann weiter. (APA)

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