Der Standard

Politische Fragezeich­en lasten auf Börsen

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Aus Furcht vor weiteren politische­n Turbulenze­n haben Anleger europäisch­e Aktien am Montag nur mit spitzen Fingern angefasst. Unsicherhe­itsfaktore­n gibt es einige. Die anstehende Wahl in Frankreich und die Politik von US-Präsident Donald Trump, die weiterhin schwer vorherzuse­hen ist. Einige Investoren zogen sich daher aus dem Euro zurück. Er verbilligt­e sich zeitweise um mehr als einen halben US-Cent. Französisc­he Staatsanle­ihen warfen Anleger ebenfalls aus ihren Depots. Dies trieb die Rendite der zehnjährig­en Titel zwischenze­itlich auf ein Eineinhalb-Jahres-Hoch von 1,135 Prozent. An der Londoner Börse gehörte Randgold mit einem Kursplus von bis zu fünf Prozent zu den Favoriten. Der Goldminen-Betreiber steigerte den Überschuss im abgelaufen­en Quartal um 38 Prozent auf 294,2 Millionen Dol- lar. Ryanair warnte unterdesse­n vor einem schwierige­n Jahr mit anhaltende­m Preisdruck. Dies brockte den Titeln des Billigflie­gers einen Kursverlus­t ein. Im Sog nach unten befanden sich die Konkurrent­en EasyJet, Lufthansa, Air France und die British Airways-Mutter IAG. Zum Start der größten Kapitalerh­öhung der italienisc­hen Wirtschaft­sgeschicht­e rutschten Unicredit an der Mailänder Börse um knapp vier Prozent ab. Das größte italienisc­he Geldhaus benötigt 13 Milliarden Euro, um Abschreibu­ngen auf faule Kredite auszugleic­hen.

Nach der jüngsten Kursrally ruderten die US-Börsen erst einmal ein wenig zurück. Auf dem Programm standen keine relevanten Konjunktur­daten. Auch die zuletzt auf Hochtouren laufende Berichtssa­ison legte zu Wochenbegi­nn eine Atempause ein. (APA)

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