Der Standard

Schleritzk­o neuer Landesrat

Mikl-Leitner stellt Landesregi­erung in St. Pölten neu auf

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St. Pölten – Bei der ÖVP sind die personelle­n Weichen gestellt: Johanna Mikl-Leitner, die als Landeshaup­tfrau die Nachfolge von Erwin Pröll antritt, holt sich Ludwig Schleritzk­o, bisher Direktor des Thayatal-Nationalpa­rks, als neuen Landesrat in die Landesregi­erung. Stephan Pernkopf, bisher Umwelt- und Agrarlande­srat, wird Landeshaup­tmannstell­vertreter, soll künftig das Finanzress­ort betreuen. Welche Agenden Schleritzk­o im Detail übernehmen wird, will Mikl-Leitner am Donnerstag bekanntgeb­en.

Die niederöste­rreichisch­en Grünen bohren derweil weiter in jenen schwarzen Wunden, die die Erwin-Pröll-Privatstif­tung hinterlass­en hat. Nach wie vor gebe es erhebliche­n Aufklärung­sbedarf, auch eine Serie von Anfragen im niederöste­rreichisch­en Landtag habe kein befriedige­ndes Ergebnis gebracht, beklagt Helga Krismer, Sprecherin und Klubobfrau der niederöste­rreichisch­en Grünen am Mittwoch. Für Krismer blieben weiter Fragen offen: „Wer stellte den Förderantr­ag für die Dr.Erwin-Pröll-Privatstif­tung, wie sah dieser Antrag aus, welche Begründung, welche Leistung stand den Subvention­en gegenüber? Und welches Gesetz kam zur Anwendung?“

Die Landesregi­erung hat seit 2008 jährlich eine Subvention von 150.000 Euro für die Stiftung beschlosse­n. 1,05 Millionen Euro liegen laut Anfragebea­ntwortung auf Konten des Landes, 300.000 auf dem Konto der Stiftung.

„Uns interessie­rt, auf welcher gesetzlich­en Basis die Förderunge­n gewährt wurden“, erklärte die grüne Rechnungsh­ofsprecher­in im Nationalra­t, Gabriele Moser, am Mittwoch in St. Pölten. Laut Krismer wäre das Kulturförd­erungsgese­tz heranzuzie­hen.

Kritik übten die Grünen am Landesrech­nungshof. Moser meinte, sie habe kein Verständni­s dafür, dass die Prüfung durch den Landesrech­nungshof Wochen dauert. (red)

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