Wenn der Preisvergleich hinkt
Test stellt Vergleichsportalen dürftiges Zeugnis aus
Wien – Lücken in der Datenbank, Marketingtricks, eine zu dünne Datenbasis und als Folge keine wirklich zuverlässigen Ergebnisse – im Test konnte keines von zehn untersuchten Preisvergleichsportalen gänzlich überzeugen. Zu diesem Ergebnis kam das Verbraucherforum Preisjäger, das die zehn größten Anbieter auf Herz und Nieren geprüft hat. Um den Nutzwert zu ermitteln, wurden die Portale auf die Breite, also die Anzahl der erfassten Produkte, und die Tiefe ihrer Datenbank, das entspricht der Zahl an Angeboten je Produkt, untersucht. Weiteres Kriterium ist die Qualität der Ergebnisse, sprich, ob der ermittelte Bestpreis tatsächlich der günstigste ist.
Als einziges Portal konnte sich Idealo.at im Preisjäger-Test die Note „sehr gut“sichern, wenn auch nur knapp. Der Anbieter konnte mit einer hohen Breite der Datenbank ebenso punkten wie bei der Ergebnisqualität. Dahinter rangiert Geizhals.at dank hoher Breite und Tiefe der Datenbasis, wobei die Bestpreisquote nicht überzeugen konnte. Am unteren Ende des Rankings finden sich Pricerunner.at und Kelkoo.at, denen Preisjäger mit folgender Begründung die Note „mangelhaft“verpasst hat: „Dass Verbraucher mit diesen Portalen wirklich den besten Preis finden, ist sehr unwahrscheinlich.“
Generell nicht überzeugt haben die Portale bei der Datenbreite: Von 100 Produkten der aktuellen Bestsellerliste von Amazon waren im Mittel 29 auf den Portalen nicht auffindbar. Bei den vorhandenen Artikeln gab es durchschnittlich mehr als 23 verschiedene Preisangebote. Enttäuschend ist unter dem Strich die Ergebnisqualität der Vergleichsportale ausgefallen: In zwei von drei Fällen kamen die Tester zu dem Schluss, dass ein falsches Bestpreis-Ergebnis ausgegeben wurde. (aha)