Vom Uhudler-Bann zum Uhudler-Boom
16 Hektar neu gepflanzte Rebgärten
Eisenstadt – Der Uhudler, der seit vielen Jahren schon eine Sympathie-Hausse erlebt, gerät nun auf einen sogenannten Bullenmarkt. Jedenfalls entwickeln die Winzer, was man Fantasie nennt. Nachdem im Vorjahr die meisten Uhudler-Sorten – von Delaware über Concord bis Elvira – als „Wein“zugelassen wurden, investiert man im Südburgenland. Die Bezirkshauptmannschaften Jennersdorf und Güssing melden, dass bis Mitte Februar insgesamt 16 Hektar neue Weingärten angemeldet wurden. Zurzeit gibt es 50 Hektar UhudlerWeinland.
Verena Dunst, die rote Landwirtschaftslandesrätin, sieht dies als logische Entwicklung: „Nach der Uhudler-Rettung ist die Erweiterung der Anbauflächen der nächste Schritt, um den Bestand des Uhudlers nachhaltig abzusichern.“Die Zulassung des Uhudlers, amerikanische Direktträger-Reben, die im Zuge der Reblauskrise ins Land gekommen sind, wäre eigentlich 2030 ausgelaufen. Gentechnische Untersuchungen ergaben freilich, dass manche dieser Amerikaner sich auf natürlichem Weg mit der europäischen Vitis vinifera vermischten. Diese erfolgreich Integrierten sind seit dem Vorjahr ausgenommen vom Uhudler-Bann. Das Südburgenland setzt nun auf einen Uhudler-Boom. (wei)