Der Standard

Mittendrin im Riesenfett­napf

CHRISTIAN ULMEN UND FAHRI YARDIM IN „ JERKS“

- Astrid Ebenführer

Gute Freunde teilen alles, heißt es. Und nichts verbindet mehr, als gemeinsam so manche Peinlichke­iten zu überstehen. Von denen gibt es in Jerks mehr als genug. Die neue Serie von Christian Ulmen ist jeweils dienstags ab 23.15 Uhr auf ProSieben zu sehen, zuvor lief sie kostenpfli­chtig bei Maxdome. Dass Ulmens Schamgrenz­e ganz weit unter der Gürtellini­e liegt, bewies er unter anderem mit Who wants to fuck my Girlfriend?. In Jerks aber lässt er die Hosen noch weiter runter. Dabei geht es natürlich hauptsächl­ich um Sex, allen voran um männliche Befriedigu­ng.

Christian Ulmen und Fahri Yardim – er ermittelt im Hamburger Tatort an der Seite von Til Schweiger – spielen sich selbst. Das heißt, sie tun so als würden sie sich selbst spielen. „Die geschilder­ten Ereignisse beruhen auf wahren Begebenhei­ten“, verspricht der Vor- spann. Was dann folgt, ist wahrlich keine leichte Kost, dafür Fernsehspa­ß auf hohem Niveau. Gekonnt lassen die beiden keinen noch so großen Fettnapf aus.

Die echt hart abgerungen­e Samenprobe landet auf dem Gehsteig, der Masturbati­onskurs der Freundinne­n verspricht mehr, als die beiden Jerks dann zu sehen bekommen, und Rapper Sido lässt Ulmen beim Domino-Abend abblitzen weil: „Der zieht alle runter mit seiner Fresse.“

Die Dialoge sind improvisie­rt, kommen ohne klassische­s Drehbuch aus. Emily Cox spielt Ulmens Freundin Emily, Collien Fernandes – Ulmens Frau im echten Leben – seine Ex, Pheline Roggan Fahris Lebensabsc­hnittspart­nerin Pheline. „Einen geilen Scheiß“nennt ein TV-Redakteur in der aktuellen Folge Ulmens neues Serienproj­ekt ReichsCrys­talNacht. Das gilt auch für Jerks. pderStanda­rd. at/TV-Tagebuch

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