19-Jährige widersprechen sich nach Raubmord
Zwei Syrer erwürgten 30-jährigen Serben und legten seine Leiche in die Badewanne
Salzburg – Sie haben einen 30-jährigen Serben in seiner Wohnung gefesselt, geschlagen und so lange gewürgt, bis er verstarb. Am Mittwoch mussten die Geschworenen in Salzburg über das Urteil für die beiden angeklagten 19-jährigen Syrer entscheiden.
Der Hauptangeklagte Achmud W., der das Opfer erwürgt haben soll, wurde wegen Raub und Mord angeklagt. Seinem Komplizen Muhamed S., der während der Tötung versucht hat, mit der Bankkarte des Opfer Geld abzuheben, saß wegen Raubes mit Todesfolge vor Gericht. In ihrer Schilderung des Tathergangs widersprachen sich die 19-Jährigen und belasteten einander gegenseitig.
Achmud W. hatte bei seiner Einvernahme am Dienstag zwar zugegeben, den Mann getötet zu haben. Er beteuerte aber, der Mord sei nicht beabsichtigt gewesen. Nachdem der 30-Jährige durch einen Kehlkopfbruch starb, habe sein Komplize die Leiche in die Badewanne getragen und Wasser eingelassen. Danach plünderten sie die Wohnung und nahmen sechs Säcke Kleidung mit.
Sein Freund Muhamed S. betonte bei der Befragung, sie seien schwer betrunken gewesen. Sein Verfahrenshelfer plädierte auf Zurechnungsunfähigkeit: Die jungen Männer hätten eine Flasche Wodka und sechs Bier getrunken.
Am Tatort fand man die Asylkarte des Zweitangeklagten. Die Kleidung des Opfers sollen die Täter später auch getragen haben.
Als Motiv gab Achmud W. an, das Opfer habe ihm am Vortag Pornos vorgespielt und homosexuelle Andeutungen gemacht. Wegen dieser „Beleidigung“habe er sich rächen und den Serben erziehen wollen. Es sei ausgemacht gewesen, ihn am Hals zu packen, ihn zu schlagen und seine Hände und Füße zu fesseln. Den Tötungsvorsatz bestritten die jungen Männer.
Bis Redaktionsschluss dieser Ausgabe berieten die Geschworenen noch über das Urteil. (ruep)