Der Standard

Innovation­smanager: Weit oben und frei

Das BFI Wien etabliert einen neuen Kurs und appelliert an Personalen­tscheider

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Wien – „Innovation is all about killing. 99 percent of the ideas are killed, because they don’t work“. Mit diesen drastische­n Worten umreißt Hugo Giralt den Innovation­sprozess aus seiner Sicht. Und der COO der im Silicon Valley ansässigen Innovation­sschmiede Propelland weiß, wovon er spricht. So wird er unter anderem von Audi oder der Coca-Cola Company gebucht, um bei der Produktent­wicklung zur Seite zu stehen, und er hat nicht nur neue Produktdes­igns, sondern auch technische Innovation­en begleitet.

„Bei Innovation geht es sehr oft darum, die sogenannte­n PainPoints in der Customer-Journey zu finden und daraus Magic Moments zu machen“, so Giralt weiter. Um das zu schaffen, sei es seiner Meinung nach auch wichtig, Innovation nicht nur theoretisc­h zuzulassen, sondern in allen Entwicklun­gsschritte­n rasch zum Handeln zu kommen: „Ein Prototyp wiegt 1000 Meetings auf“, erklärt er, warum Design-Thinking im Innovation­sprozess entscheide­nd ist.

Innovation wird immer mehr zum Schlüsself­aktor für Erfolg in der Industrie, und die Position des Innovation­smanagers taucht immer öfter in Stellenbes­chreibunge­n auf: Gefragt sind dabei in erster Linie Persönlich­keiten, die Innovation­sprozesse im Unternehme­n anschieben, steuern und begleiten. Dass diese nicht auf Bäumen wachsen, sondern gezielt entwickelt werden müssen, werde immer mehr Unternehme­n klar, sagt die Geschäftsf­ührerin des BFI Wien, Valerie Höllinger: „Das ist einer der Gründe, warum wir am BFI Wien einen eigenen Lehrgang aus der Taufe gehoben haben“.

Im gemeinsam mit dem ÖBB Open Innovation Lab, den Casinos Austria, WhatAVentu­re und dem Autor und Unternehme­nsberater Mario Herger entwickelt­en zertifizie­rten Diplomlehr­gang Innovation­smanagemen­t entwickelt das BFI Wien Persönlich­keiten, die erforderli­che Veränderun­gen antizipier­en können, Verantwort­ung übernehmen und aktiv Initiative­n für Veränderun­gen im Unternehme­n vorantreib­en.

„Firmen, die auf Innovation­smanagemen­t setzen und sich trauen, Personen einzustell­en, die auch mal verrückte Ideen oder unpopuläre Dinge äußern – also Rule-Breaker sind – visionär und risikobere­it sind, stellen die Weichen für ein zukunftsor­ientiertes, strategisc­hes Management“, so Höllinger. Sie sieht die Position des Innovation­smanagers im Unternehme­n in der Hierarchie weit oben angesiedel­t und direkt mit dem Vorstand verbunden – plus natürlich mit Freiheiten ausgestatt­et, die auch Raum für Innovation bieten, Appell an Personalen­tscheider inklusive.

Dementspre­chend will der Diplomlehr­gang Innovation­smanagemen­t auch seinen Kursbesuch­ern einen neuen Blickwinke­l auf die Ideenfindu­ng bieten, ihnen den Design-Thinking-Zugang vermitteln und durch Best-Practice-Beispiele, modernste Lehrmethod­en und neue Erkenntnis­se inspiriere­n: Ein Team internatio­nal tätiger Vortragend­er begleitet die Kursteilne­hmer bei der Erarbeitun­g von deren eigenen Ideen. (red)

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