Russland und Trump: Geheimtreffen auf den Seychellen
Washington – Bei den Ermittlungen rund um die russischen Einmischungsversuche im US-Präsidentschaftswahlkampf sind die Seychellen in den Fokus des FBI geraten. Anfang Jänner, wenige Tage vor der Angelobung von Donald Trump, kam es auf dem Inselparadies zu einem geheimen Treffen zwischen Erik Prince, Gründer der berüchtigten Sicherheitsfirma Blackwater, und einem Vertrauten von Russlands Präsident Wladimir Putin. Ziel des Treffens sei es gewesen, einen inoffiziellen Kanal zwischen dem neu gewählten US-Präsidenten und Putin einzurichten, wie die Washington Post am Dienstag berichtete.
Eingefädelt wurde das Treffen demnach von den Vereinigten Arabischen Emiraten, die sich davon erhofften, die Beziehungen zwischen dem Iran und Russland zu schwächen. Prince hat enge Kontakte in die Emirate und soll beim Aufbau einer paramilitärischen Truppe für die dortigen Machthaber mitgewirkt haben. „Uns sind keine Treffen bekannt, und Erik Prince hatte keine Rolle im Übergangsteam“, dementierte der Pressesprecher des Weißen Hauses eine Verwicklung von Trump. Prince unterstützte den Immobilientycoon jedoch im Wahlkampf mit Geldspenden und wurde im Dezember 2016 im Trump Tower, der Zentrale des Übergangsteams, gesehen. Außerdem ist Prince’ Schwester, Betsy DeVos, Bildungsministerin in Trumps Kabinett. (red)