Prägungen per Mikrostempel
Staatspreis Innovation für Anlagenbauer EV Group
Wien – Seit 37 Jahren vergibt das Wirtschaftsministerium den Staatspreis Innovation, um herausragende Innovationen heimischer Unternehmen zu ehren. Vergangene Woche wurde in Wien die diesjährige Auszeichnung vergeben. Aus den 485 Bewerbern ging das oberösterreichische Unternehmen EV Group als Preisträger hervor. Der Innviertler Anlagenbauer entwickelte ein Präzisionsprägeverfahren für mikroelektronische Bauelemente.
Den Staatspreis, der von der Förderbank Austria Wirtschaftsservice (AWS) organisiert wird, erhielt die EV Group für das Projekt „Smart Nil – Prozess und Großserienproduktionsanlage für die Nanopräge-Lithografie“.
Halbleiter bis DNA-Analysen
Die Funktionsweise elektronischer, mikromechanischer oder optischer Bauelemente und Produkte basiert häufig auf feinsten, auf ihren Ausgangsmaterialien angebrachten Strukturen. Besonders bei der Produktion im großen Maßstab seien aktuelle Herstellungsverfahren oft aufwendig und nicht präzise genug, heißt es in der Projektbeschreibung. Bei der Nanopräge-Lithografie werden die feinen Strukturen von einem Stempel auf ein Polymermaterial übertragen. Selbst bei kleinen Elementen könne ein gleichmäßiger Kontakt zwischen dem Substrat und dem wiederverwendbaren Prägestempel erreicht werden. Einsatzgebiete sind neben Anwendungen im Optik- und Halbleiterbereich die Medizintechnik, die DNA-Analyse sowie Untersuchungen der Wasserqualität.
Den von der Wirtschaftskammer Österreich vergebenen KMUSonderpreis erhielt die Bitmovin GmbH aus Klagenfurt. Das Unternehmen entwickelte eine Komprimierungstechnologie für InternetVideokanäle. Der Dienst verwendet standardisierte Formate und sei daher nahtlos in bestehende Systeme integrierbar, sowie einen Player, der Daten in hoher Auflösung, mit hoher Bildfrequenz und ohne lästiges „Buffering“abspielt.
Der vom Energieversorger Verbund gestiftete Sonderpreis ging an die Sunlumo Technology GmbH aus Perg, Oberösterreich in Kooperation mit der Universität Linz. Sunlumo hat bereits den ersten vollständig aus Kunststoff bestehenden Solarkollektor entwickelt, der nun durch eine kompakte, standardisierte KunststoffPumpengruppe sowie die dazugehörigen Kunststoff-Rohrleitungen und Zubehör zum „Eine-Welt-Solar-System“ergänzt wird. Somit seien erstmals alle Komponenten eines Solarsystems aus Kunststoffen gefertigt und in großen Stückzahlen produzierbar. (APA, red)