Keine Vorteile für E-Autos in Wien
Vassilakou erwägt aber Bevorzugung des Lieferverkehrs
Wien – In Wien wird es keine Befreiung von der Parkgebührenpflicht für Besitzer von Elektroautos geben, wie es in mehreren Städten wie etwa Graz, Klagenfurt, Villach und Innsbruck der Fall ist. Das sagte Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou (Grüne) im Rahmen der Fragestunde in der Gemeinderatssitzung am Freitag.
Sie hätte dem Vorschlag zu einer Parkgebührenbefreiung zwar „einiges abgewinnen können“, er sei aber bereits vor einigen Jahren in der Kommission zur Entwicklung der Parkraumbewirtschaftung abgelehnt worden. Schließlich nehme ein Elektroauto genauso viel Platz weg wie ein traditionelles Fahrzeug, sagte Vassilakou. Und die Parkgebühr stelle auf die Parkplatznot ab.
Auch die Benützung der Busspur für Fahrer von Autos mit grünen Nummerntafeln wird nicht möglich sein. Dadurch würde die Bevorzugung der Öffis „ad absurdum“geführt. Bevorzugungen könnte es dagegen für den Liefer- verkehr geben. Welche Vorteile das sein könnten, werde geprüft, sagte Vassilakou. Ergebnisse soll es in zwei Monaten geben.
Die seit Anfang April in Österreich verfügbaren grünen Nummerntafeln für Elektroautos sollten es Gemeinden erleichtern, Vorteile für E-Autos zu schaffen, sagte ÖVP-Verkehrssprecher Andreas Ottenschläger in einer Pressekonferenz mit der Bezirksvorsteherin der Josefstadt, Veronika Mickel. Er appellierte an die Stadt, sehr wohl auch an finanzielle Anreize zu denken.
Konkret fordert die ÖVP, Besitzer eines Parkpickerls beim Kauf eines Elektrofahrzeugs zwei Jahre von der Gebühr für die Abstellgenehmigung zu befreien. Zudem appellierte Mickel ans Rathaus, Ladestationen in Ladezonen einzurichten – Auflademöglichkeiten auf jenen Abstellflächen, die für den Lieferverkehr reserviert sind. Zusteller könnten so während ihres Stopps die Batterien ihrer Fahrzeuge aufladen. (APA)