Der Standard

Mietwohnun­gen im Baurecht auf Gründen der Bundesfors­te

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Salzburg – Baurechtsg­ründe von Gemeinden wie im Fall von Schwaz in Tirol (siehe Artikel links) sind eine Möglichkei­t, zu günstigen Grundstück­en zu kommen. Gerade in Salzburg hat aber auch Österreich­s größter Grundeigen­tümer, die Österreich­ischen Bundesfors­te, zahlreiche interessan­te Liegenscha­ften.

Oft befinden die sich sogar in äußerst günstigen Wohnlagen, etwa im Fall alter Forstdirek­tionen. „Früher gab es in fast jeder Gemeinde so eine Forstdirek­tion. Die braucht man heute nicht mehr, die standen aber meist am besten Platz in der Gemeinde, mitten im Zentrum. Das ist heute natürlich eine super Wohnlage“, sagt der Geschäftsf­ührer der Salzburg Wohnbau AG, Christian Struber (siehe auch Interview auf der nächsten Seite). Er hat laut eigenen Angaben bereits „500 bis 600 Wohnungen“auf Liegenscha­ften errichtet, die von den Bundesfors­ten im Baurecht vergeben wurden.

In Saalbach etwa wurde auf so einer Liegenscha­ft ein Gebäude bereits übergeben, ein zweites befindet sich in Bau, mit dem dritten wird heuer begonnen. Gerade in Tourismusg­emeinden wie Saalbach oder Flachau sei es für Entwickler nämlich viel attraktive­r, Eigentumsw­ohnungen zu bauen und zu sehr hohen Preisen an Zweiwohnsi­tzer zu verkaufen. „Die Gemeinden sind heilfroh, wenn wir gemeinsam mit den Bundesfors­ten Mietwohnun­gen entstehen lassen. Denn die sind ja wiederum ideal geeignet etwa für die Bedienstet­en im Tourismus.“

In Flachau fand im Herbst der Spatenstic­h für den nächsten Bauabschni­tt eines neuen Projekts mit insgesamt 49 barrierefr­eien Mietwohnun­gen auf einem Baurechtsg­rund statt. Die Bundesfors­te hatten dort eigentlich zunächst ein touristisc­hes Projekt verfolgt, nachdem die Liegenscha­ft durch die Einhausung der Autobahn plötzlich attraktiv geworden war. Die Gemeinde beschloss aber, hier geförderte­n Wohnbau entstehen zu lassen. (mapu)

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