Da kündigt sich ein nettes Duell an
Formel 1: Hamilton schlägt in China zurück, doch auch Vettel fühlt sich wie ein Sieger
Schanghai – Sebastian Vettel grinste und machte mit beiden Händen das Victory-Zeichen. Der Deutsche im Ferrari musste sich beim spektakulären GP von China zwar dem Mercedes-Briten Lewis Hamilton geschlagen geben, fühlte sich aber danach doch wie ein Sieger. Denn Vettel hat nach seiner starken Vorstellung und dem zweiten Platz in Schanghai die Gewissheit: Er fährt in dieser Saison um den WM-Titel mit.
„Das hat richtig Spaß gemacht, jetzt freue ich mich auf die kommenden Wochen“, sagte Vettel, der in China nach einer turbulenten Startphase erst weit zurückgefallen war, sich dann aber mit seiner „Gina“wieder nach vorne kämpfte. „Wir sind die Schnellsten, die Schnellsten. Nächstes Mal gewinnen wir“, funkte der 29-Jährige zwischenzeitlich euphorisch an die Box. Allein Hamilton war nicht mehr zu schnappen, der Polesetter schaffte mit einem Start-Ziel-Sieg schon seinen fünften Erfolg in China und zog an Punkten mit Vettel gleich. „Ich denke, es wird der engste WMFight, den ich je erlebt habe“, sagte Hamilton. Das gilt es allerdings abzuwarten; schließlich hatte Hamilton den Titel 2007 nur um einen Punkt und den Titel 2008 erst in letzter Runde gewonnen. Vettel sei „phänomenal schnell“, sagte Hamilton jedenfalls, er erwarte einen „ultimativen Kampf“.
Direkt nach dem Rennen umarmten sich Vettel und Hamilton und klopften sich respektvoll auf die Schultern. Neben dem Duo zeigte auch Max Verstappen eine Gala-Vorstellung. Der 19-Jährige bescherte Red Bull als Dritter den 100. Podestplatz. „Ich glaube, ich habe in meiner ersten Runde neun Autos überholt, es hat sich fast wie ein Videospiel angefühlt“, sagte der Niederländer. (sid, fri)