IWF fordert Berlin zu Abbau des Exportüberschusses auf
Lagarde verlangt mehr Investitionen, warnt vor Protektionismus
Wien – Die drei wichtigsten internationalen Finanz- und Wirtschaftsinstitutionen haben den Abschottungsplänen von US-Präsident Donald Trump ein Plädoyer für den Freihandel entgegengesetzt. In einem in Berlin vorgelegten Bericht für die deutsche G20-Präsidentschaft bestehen der Internationale Währungsfonds (IWF), die Weltbank und die Welthandelsorganisation (WTO) darauf, dass die Globalisierung mehr Wohlstand geschaffen und die Zahl der Armen reduziert habe.
Doch die Vorteile müssten gerechter verteilt werden: IWF-Chefin Christine Lagarde forderte von Deutschland, mehr zu investieren, um seine überbordenden Exportüberschüsse auszugleichen. Deutschland hat 2016 einen Leistungsbilanzüberschuss in der Höhe von 260 Milliarden Euro erzielt. Lagarde warnte auch vor protektionistischen Tendenzen. „Regeln für den Handel müssen international respektiert werden.“(red)