Der Standard

Die Malta-Masche mit dem US- Schuldenre­gister

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Der Trick, mit dem Staatsverw­eigerer versuchen, ihren Gegnern fiktive Schulden in Millionenh­öhe anzuhängen, ist als Malta-Masche bekannt. Hunderte Richter, Staatsanwä­lte, Rechtsanwä­lte, Politiker und Privatpers­onen wurden so bereits unter Druck gesetzt und bedroht.

Zuerst werden im US-Schuldenre­gister UCC des Bundesstaa­tes Washington angebliche Ausstände eingetrage­n. Online ist das jederzeit möglich, Registrier­ung und Wahrheitsg­ehalt werden nicht überprüft, die Einträge haben auch keine Konsequenz­en in den USA. Die Forderunge­n werden dann an dubiose Inkassount­ernehmen auf Malta (meist Briefkaste­nfirmen) abgetreten, die versuchen, bei Gericht einen vollstreck­baren Titel zu erreichen. Eine Vollstreck­ung hat es aber bisher noch nie gegeben. Im Fall von bedrohten Behördenmi­tarbeitern kümmern sich zuständige Ministerie­n um Streichung der Schuldenei­nträge. Laut Innenminis­terium kann man auch beim UCC direkt die Löschung per E-Mail an ucc@dol.wa.gov veranlasse­n. (simo)

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