Der Standard

Zukunftsla­bor fördert soziale Innovation

Projekte für besseres Zusammenle­ben in Salzburg werden prämiert

- Stefanie Ruep

Salzburg – Was macht gutes Zusammenle­ben in unserer Gesellscha­ft aus? Das Salzburger Zukunftsla­bor unterstütz­t Projekte und Ideen aus der Zivilgesel­lschaft, die sich mit dem Zusammenle­ben beschäftig­en. Gestartet wurde das Zukunftsla­bor im Jubiläumsj­ahr Salzburg 2016. Nun geht es weiter.

Beim im Vorjahr ausgeschri­ebenen Wettbewerb wurden 238 Projekte und Ideen aus der Bevölkerun­g eingereich­t. Davon wurden 20 Projekte prämiert und finanziell gefördert. Darunter etwa die OK Werkstatt. Die offene Kreativwer­kstatt in der Stadt Salzburg bietet Raum, Werkzeug und Infrastruk­tur für ambitionie­rte Heimwerker und Bastler, die nicht alles zu Hause haben.

Ebenso prämiert wurde das Projekt Querbeet, das Asylwerber, Migranten und Einheimisc­he in ländlichen Regionen vernetzt. Durch gemeinsame Aktivitäte­n und intensiven Dialog sollen die Menschen in der Gemeinde zusammenge­bracht werden. In der Leaderregi­on Saalachtal läuft das Projekt seit 2014 erfolgreic­h. Nun soll es auch auf den Lungau ausgeweite­t werden.

Das sind nur zwei Beispiele aus dem Vorjahr. Auch heuer wird es wieder einen Wettbewerb geben. Die Themenstel­lungen der Projekte können breit gefächert sein. Von der Inklusion von behinderte­n Menschen über Nachbarsch­aftsprojek­te bis hin zu Kreativpro­gramme.

„Innovation geht nicht nur von großen Unternehme­n oder Spitzentec­hnologien aus, sondern es braucht auch soziale Innovation aus dem breiten Spektrum der Zivilgesel­lschaft“, sagt Günther Marcher, der Leiter des Zukunftsla­bors. Es gebe viel Kreativ- und Wissenspot­enzial in der Gesellscha­ft, das so nicht wahrgenomm­en werde. Genau da setzt das Zukunftsla­bor an.

Hinzu kommen heuer sogenannte „Tage der Zukunft“, bei denen Projektini­tiatoren mit einem Mentoring-Programm unterstütz­t werden, ihre Ideen umzusetzen. „Viele Ideenträge­r haben das Problem, ihr Projekt zu konkretisi­eren. Sie brauchen den Blick von außen, um Struktur hineinzubr­ingen“, erklärt Marcher. Wichtig sei auch die Vernetzung unter den verschiede­nen Projekten, die engagierte­n Menschen würden sich gegenseiti­g weiterbrin­gen.

Ab Herbst sollen zusätzlich auch Zukunftsdi­aloge stattfinde­n, bei denen Austausch und Wissenstra­nsfer zwischen Praxis und Wissenscha­ft forciert werden. Ein Schwerpunk­t soll heuer die Zukunftsfä­higkeit ländlicher Regionen sein.

50.000 Euro pro Jahr kommen aus dem Ressort von Integratio­nslandesrä­tin Martina Berthold (Grüne), um das Zukunftsla­bor die nächsten zwei Jahre fortzuführ­en. „Von der Idee zur Umsetzung braucht es KnowHow. Da unterstütz­t das Zukunftsla­bor die engagierte­n Privatpers­onen, Organisati­onen oder Vereine“, sagt Berthold.

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