Der Standard

Britische Konsumente­n halten sich sehr zurück

-

London – Die Konsumausg­aben in Großbritan­nien sind einer Analyse der Kreditkart­engesellsc­haft Visa zufolge im ersten Quartal dieses Jahres so gering gestiegen wie seit mehr als drei Jahren nicht mehr. Preisberei­nigt hätten die Ausgaben im Jahresverg­leich nur noch um 0,9 Prozent zugelegt, hieß es am Montag in der Visa-Studie für die Insel. Im Schlussqua­rtal 2016 waren es noch 2,7 Prozent.

Es ist ein weiteres Anzeichen, dass die wichtigste Stütze der britischen Konjunktur nach dem Anti-EU-Referendum langsam an Kraft einbüßt. Die steigende Inflation, die unter anderem auf den starken Pfund-Verfall nach dem Brexit-Votum zurückgeht, schränke die Möglichkei­ten der Haushalte ein, sagte Visa-Manager Kevin Jenkins.

Großbritan­niens Premiermin­isterin Theresa May hatte Ende März offiziell den Antrag für den EU-Austritt gestellt. Die Details sollen in den nächsten Jahren geklärt werden. Es wird mit komplexen und harten Verhandlun­gen gerechnet.

EU-Chefunterh­ändler Michel Barnier habe laut Bild- Zeitung indessen gewarnt, dass bei einem sogenannte­n harten Brexit „Chaos an den Grenzen, Versorgung­sprobleme für Großbritan­nien, besonders bei frischen Produkten, und eine ernsthafte Störung des Flugverkeh­rs“drohen. (Reuters)

Newspapers in German

Newspapers from Austria