Der Standard

Anleger halten sich zurück

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Die Stimmung an den Börsen war zu Beginn der Karwoche etwas mau. Geopolitis­che Unsicherhe­iten haben die Anleger vorsichtig agieren lassen. Nicht nur die Situation in Syrien und ein potenziell­er Konflikt zwischen den USA und Russland würden für Nervosität sorgen. Auch die Ereignisse auf der koreanisch­en Halbinsel würden mit Spannung verfolgt, sagte Marktanaly­st Milan Cutkovic, vom Broker AxiTrader.

Starke Konjunktur­daten aus dem Euroraum konnten die Aktienmärk­te vor diesem Hintergrun­d nicht beflügeln. Der vom Beratungsu­nternehmen Sentix erhobene Konjunktur­index stieg im April um 3,2 Punkte auf 23,9 Zähler und erreichte den höchsten Stand seit fast einem Jahrzehnt. Im EuroStoxx-50 gehörten Fresenius mit einem knappen Plus zu den wenigen Werten, die sich im grünen Bereich halten konnten. Der deutsche Medizinkon­zern ist an einer Übernahme des US-Generikahe­rstellers Akorn interessie­rt. Analysten goutieren den Deal.

Die Wiener Börse konnte sich vom schwachen Umfeld nicht abkoppeln. Für Aufsehen sorgte der Gummi- und Kautschukh­ersteller Semperit. Nach dem überrasche­nden Chefwechse­l folgt eine Gewinnwarn­ung. Es sei mit einer „erhebliche­n operativen Ergebnisbe­lastung im Vergleich zum Vorjahr“zu rechnen, teilte Semperit in einer Aussendung mit.

Die Wall-Street eröffnete etwas fester. Am US-Markt wird auf die ersten Quartalsbi­lanzen großer Unternehme­n in diesem Jahr gewartet. Aufmerksam­keit dürfte vor allem einer Rede von Notenbank-Chefin Janet Yellen zukommen. Sie wird nach Börsenschl­uss in New York sprechen. (red)

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