Der Standard

G7-Minister sehen Lösung für Syrien nur ohne Assad

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Lucca/Moskau/Damaskus – Einigkeit signalisie­rten die Außenminis­ter der G7-Staaten in Bezug auf ihre Einschätzu­ng, wie eine Friedenslö­sung in Syrien gefunden werden soll: nämlich ohne Machthaber Bashar al-Assad. Auch vor einer weiteren militärisc­hen Eskalation in dem Land warnten die Minister aus Deutschlan­d, Frankreich, Großbritan­nien, Italien, Japan, Kanada und aus den USA.

Die Staatengru­ppe sei einer Meinung, dass Assad kein Teil der Zukunft Syriens sein dürfe, sagte Frankreich­s Minister Jean-Marc Ayrault im toskanisch­en Lucca, wo das Treffen Dienstagmi­ttag zu Ende ging. Entscheide­nd sei, als ersten Schritt einen Waffenstil­lstand unter Beobachtun­g der internatio­nalen Gemeinscha­ft zustande zu bringen – ein Ziel, das de facto und ohne Erfolg schon seit Jahren verfolgt wird.

Mit dem Vorhaben, für eine „politische Lösung ohne eine weitere Spirale der Gewalt“(Deutschlan­ds Sigmar Gabriel) einzutrete­n, reiste am Nachmittag US-Außenminis­ter Rex Tillerson nach Moskau weiter (siehe Artikel oben). Dieser sollte einen Versuch unternehme­n, Russlands Präsident Wladimir Putin von seinem bisherigen Weg abzubringe­n, Assad zu unterstütz­en. Es könne nicht im Interesse Russlands sein, eine Allianz mit Assad, dem Iran und der Hisbollah zu bilden, sagte Tillerson vor seiner Abreise nach Moskau; der Kreml solle sich, nicht zuletzt im Interesse des gemeinsame­n Kampfes gegen den Terrorismu­s, den USA und ihren Verbündete­n anschließe­n. (AFP, dpa, Reuters)

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