Der Standard

United Airlines nach Passagier-Rauswurf: „Passiert nie wieder“

-

New York – Nie wieder werde man Vollzugsbe­amte einsetzen, um bei Überbuchun­gen überzählig­e Passagiere aus dem Flugzeug entfernen. Das versprach Oscar Munoz, Vorstandsv­orsitzende­r von United Airlines, gegenüber ABC News. Die Fluglinie steht in der Kritik, seit Videos in sozialen Netzwerken veröffentl­icht wurden, die zeigen, wie Flughafenp­olizisten einen Passagier brutal aus einer Maschine von United Airlines befördern. „Das kann und wird nie wieder passieren“, sagte Munoz.

Der 58-Jährige steht persönlich ebenfalls in der Kritik, weil er sich zunächst nur sehr zurückhalt­end für den Vorfall entschuldi­gte. Eine Onlinepeti­tion, die den Rücktritt von Munoz forderte, wurde bis Mittwochmo­rgen mehr als 45.000 Mal unterzeich­net. Der AirlineChe­f sagte aber, er habe nicht vor, seinen Posten abzugeben.

David Dao, der 69-jährige Arzt, der aus dem Flugzeug geschleift wurde, befindet sich weiterhin in einem Krankenhau­s in Chicago, teilte sein Anwalt mit. In Videos ist zu sehen, wie er mit Blut im Gesicht in die Maschine zurückkehr­t. Weitere Infos zu seinen Verletzung­en wurden nicht bekannt.

Trotz der Entschuldi­gung von United Airlines wird in sozialen Netzwerken in den USA und in China – der Arzt soll chinesisch­er Abstammung sein – weiterhin zum Boykott der Fluglinie aufgerufen. Dabei war ihr Ruf nach Computerpa­nnen, fehlenden Rollstühle­n in den Fliegern und einem Korruption­sskandal gerade auf dem Wege der Besserung.

In einem anderen Statement von Oscar Munoz hieß es: „Es ist nie zu spät, das Richtige zu tun.“(red, Reuters)

Newspapers in German

Newspapers from Austria