Der Standard

21 Milliarden Euro für Zewa-Hersteller

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Vor dem langen Osterwoche­nende schlugen Börsianer am Gründonner­stag Aktien los und deckten sich stattdesse­n mit als sicher geltenden Anlagen wie Gold und Staatsanle­ihen ein. Für Furore sorgte die Kritik von US-Präsident Donald Trump am starken Dollar, der den Kurs der US-Devise prompt nach unten drückte.

„Es traut sich einfach keiner mehr aus dem Fenster vor Ostern, Anleger nehmen lieber die Gewinne mit“, sagte ein Händler. Vergangene Woche hatte der Dax nur knapp sein Rekordhoch von 12.390,75 Punkten verfehlt. Politische Spannungen in Syrien und Nordkorea, die bevorstehe­nden Wahlen in Frankreich und das Verfassung­sreferendu­m in der Türkei am Ostersonnt­ag machten Investoren dann aber zunehmend nervös.

In den USA überrascht­en die Großbanken JP Morgan und Citi- group mit deutlich mehr Gewinn im ersten Quartal (jeweils plus 17 Prozent).

Laut der schwedisch­en Zeitung Dagens Nyheter wollen mehrere Finanzinve­storen einen Großteil des Zewa-Hersteller­s SCA für umgerechne­t knapp 21 Milliarden Euro übernehmen. Im Gespräch sei der Kauf der Hygienespa­rte, die auch Papiertasc­hentücher der Marke Tempo herstellt. Der Aktienkurs des Stockholme­r Konzerns legte am Donnerstag um bis zu 9,8 Prozent zu und erreichte ein Rekordhoch. SCA äußerte sich nicht.

Der Wiener ATX wurde durch Verluste von Raiffeisen und Erste Group belastet. Bei Raiffeisen ging es zeitweise um mehr als fünf Prozent nach unten. Fast die Hälfte der Umsätze im Prime Market am Vormittag entfiel allein auf die beiden Bankentite­l. (red)

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