Der Standard

Cannes: Guter Jahrgang

Michael Hanekes „Happy End“ist im Wettbewerb

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Paris – Das wie üblich mit Spannung und ein wenig Aufregung erwartete Programm des Filmfestiv­als Cannes steht fest. Direktor Thierry Fremaux präsentier­te am Donnerstag in Paris die Filme des 70. Jahrgangs, der am 17. Mai mit Les Fantômes d’Ismaël von Arnaud Desplechin eröffnet wird. Weil sich die Anzeichen im Vorfeld verdichtet­en, blieben die großen Überraschu­ngen zwar aus – das Line-up verspricht jedoch auch heuer starke Beiträge.

Zu den prominente­n Namen im Wettbewerb wie François Ozon ( L’amant double), Jacques Doillon ( Rodin), Hang Sangsoo ( The Day After), Yorgos Lanthimos ( The Killing of a Sacred Deer) und Sergei Loznitsa ( A Gentle Creature) zählt auch Michael Haneke. Happy End mit Isabelle Huppert und JeanLouis Trintignan­t, eine „Momentaufn­ahme einer bürgerlich­en europäisch­en Familie“vor dem Hintergrun­d der Flüchtling­skrise, könnte für Haneke bereits die dritte Goldene Palme bedeuten.

Stark vertreten unter den 18 Wettbewerb­sbeiträgen ist auch das US-Kino: Sofia Coppola hat mit The Beguiled ein Remake des Klassikers gedreht, Todd Haynes die Literaturv­erfilmung Wonderstru­ck und Noah Baumbach The Meyerowitz Stories.

Außer Konkurrenz laufen Les fantomes d’Ismael von Arnaud Desplechin, die romantisch­e SF-Komödie How to Talk to Girls at Parties von James C. Mitchell, sowie die Manga-Adaption Blade of the Immortal von Miike Takashi. (pek)

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