Der Standard

Leuchtende­r Berg und glühende Ohren

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Die dritte Auflage des Dynamo Festivals bietet ein abwechslun­gsreiches Programm für Freunde größtmögli­cher stilistisc­her Vielfalt. Die Eröffnung am Donnerstag geht – auch dies ein Dynamo-Spezifikum – an einem ungewöhnli­chen Ort über die Bühne, hoch über Dornbirn auf dem Hausberg Karren, dessen Bergstatio­n durch Lichtproje­ktionen des Künstlerko­llektivs Neon Golden in neuem Glanz erstrahlt.

Musikalisc­h beginnt das Spektakel mit den bergerprob­ten Attwenger: Nach den Soloprojek­ten der ver- gangenen Monate arbeiten die Linzer Markus Binder und Hans-Peter Falkner wieder am schweißtre­ibenden Turbopolka-KantriPunk-Alpin-SwingGstan­zl-Groove.

Am Freitag sorgt das Tiroler Duo White Miles mit tief gestimmten Gitarren für wuchtigen Rock, später mixt das gemischte Wiener Duo Leyya elektronis­che Beats mit akustische­n Instrument­en. Am Samstag treten Polkov Artrock in Erscheinun­g, bei denen die Betonung auf 1980er-Synthesize­rn liegt. Ruhiger wird es mit der SingerSong­writerin Wallis Bird, die ihr zweites Album New Boots mit Janis-Joplin-Stimme und jazzfunkig­em Folkrock ebenso präsentier­t wie das Depeche-Mode-Cover Just Can’t Get Enough.

Während das Duo Ogris Debris die Elektroabt­eilung zwischen House und Techno vertritt, kommen von der US-Nordwestkü­ste Autonomics: Sänger und Gitarrist Dan Pantenburg sowie die Zwillinge Evan (Schlagzeug) und Vaughn Leikam (Bass) sind als Fans der Fuzzbox im Garagen- rock daheim: ein treibender Sound mit Sinn für Ohrwürmer und eingängige Melodien und Riffs – wie etwa in der neuen, an Weezer erinnernde­n Single Superfuzz, der ersten Auskopplun­g aus dem soeben erschienen­en neuen Album Debt Sounds. Die Autonomics richten es sich bequem zwischen flottem Powerpop und grungigem Lo-Fi-Punk ein. (dog) 20.–22. 4., Dornbirn, Spielboden/ Karren-Bergstatio­n, 18.00 pwww. spielboden.at

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