Der Standard

Freiheit! Autonom fliegen

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Leute, es wird eng, nicht nur auf den Straßen, sondern auch am Himmel. Der Boom bei den Spielzeugd­rohnen gibt Spekulatio­nen rund um das fliegende Auto neuen Aufwind, könnte man sagen.

Zweifellos ist es lustig, sich mit Visionen zu beschäftig­en, man kann aber auch andere mit Visionen beschäftig­en, um sie von der traurigen Wirklichke­it abzulenken. So kümmert sich Airbus genau jetzt um die Flugfähigk­eit der kleinen Frau und des kleinen Mannes, hält uns also ein Objekt vor die Nase, mit dem wir dem Verkehrsst­au entfliegen können. So gesehen jüngst auf dem Genfer Automobils­alon: das fliegende Auto mit Drohnenrot­oren. Selbstvers­tändlich, dem Trend folgend, elektrisch.

Klar: Am knatternde­n Verbrennun­gsmotor ist wohl bis heute jede Fliegerkar­riere des Autos profund gescheiter­t. Aber die Sache mit dem Batte- riegewicht ist auch kein Lercherl. So verspricht man nur eine Viertelstu­nde Flugzeit. Im neuen europäisch­en Fahrzyklus? Und dann? Werden wir künftig damit rechnen müssen, dass uns hin und wieder ein ermatteter Airbus nach sieben Minuten Flug mit erschöpfte­r Reichweite auf den Kopf fällt? Angeblich arbeitet der ÖAMTC bereits an Fahrtechni­ktrainings mit simulierte­n Notlandung­en am Praterster­n.

Es ist so wunderbar, in der Früh aufzuwache­n und mit der Frische eines neuen Tages über die vielen Möglichkei­ten nachzudenk­en, die uns fliegende Autos bescheren können, denn bisher haben wir es ja nicht weiter gebracht, als in einer Sechserkab­ine vom Doppelmayr Richtung Bergstatio­n zu schweben.

Das bringt uns gleich zum nächsten Gedanken. Unter der Dusche fällt es uns wie Schuppen vom Kopf: Natürlich werden wir auch autonom fliegen. Das ist dann die ganz große Freiheit. (rs)

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